Pumpwerk Wüörihof Nuolen 1974 - 2018
Standort Aussenwerk

Standort Pumpwerk
PW-Wüörihof Nuolen
am 10.07.2011

Pumpwerk Wüörihof Nuolen
Aussenansicht von Osten
am 10.11.2014
Standort
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Das Pumpwerk Wüörihof befindet sich an der Seestrasse 50 in Nuolen.
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Besitzerin des Aussenwerkes ist der Zweckverband ARA Untermarch.
Geschichte zum Aussenwerk
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Das Aussenwerk wird im Jahr 1974 als Pumpwerk erstellt.
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Die Inbetriebnahme erfolgt Oktober 1974.
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In den Betriebsjahren 1974 - 1983 wird das Aussenwerk mit 2 Häny Steuerkasten mit je 1 Tauchpumpe und 3 Schwimmer autonom betrieben.
weiter mit Geschichte Aussenwerk
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Aus diesem Grunde konnte auf die Alarmierung zur ARA Untermarch verzichtet werden.
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Das Pumpwerk wird periodisch auf einem Rundgang kontrolliert.
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Im Betriebsjahr 1983 wird die bestehende Steuerung der Firma Häny ersetzt. Die Firma Ruoss baut eine Steuerung mit aktueller Messtechnik (Drucksonde) ein.
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Für die Alarmierung wird eine Funkanlage der Firma Forster eingebaut.
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Die 6 Störmeldungen werden als 1 «Sammelalarm Meldung» zur ARA Untermarch gesendet.
Aufbau Pumpwerk
Das Pumpwerk Wüörihof kann grob in zwei Ebenen unterteilt werden. Die untere Ebene, zugleich Hauptteil des Pumpwerkes, befindet sich unter dem Boden und besteht aus einem Fertigbetonrohrschacht.
Situation und Anordnung der Installationen im Pupmenschacht

Aufbau Pumpwerk Wüörihof in Nuolen
2 Tauchpumpen 2 Grenzwertpaare 1 Drucksonde und
1 Schwimmerschalter Alarm hoher Wasserstand
Der Pumpenschacht unter dem Boden
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In diesem Rohrschacht befindet sich der Pumpensumpf. Hier sind 2 Rohabwasser Tauchpumpen installiert. Je eine Rückschlag Klappe verhindert, dass gepumptes Rohabwasser in der Druckleitung zurück in den Pumpensumpf gelangt. Für den Betrieb der Steuerung der zwei Pumpen ist eine Hydrostatische Niveaumessung installiert.
Die Steuerkabine oberer Teil
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Die Steuerkabine aus Beton, über dem Boden, hier sind die Steuerungskomponenten untergebracht
Die untere Ebene
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Im Pumpenrohrschacht unter dem Boden aus Beton befindet sich der Pumpensumpf. Ein Steg unterteilt den Schacht in zwei Ebenen. In der oberen Ebene sind die Handschieber und je eine Rückschlagklappe angeordnet. Diese bewirken dass, kein bereits gepumptes Abwasser in den Pumpenschacht zurückfliessen kann. Für den Betrieb der Steuerung der 2 Pumpen ist eine Hydrostatische Niveaumessung installiert.
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Eine mechanischer Schwimmerschalter ist für die Alarm Meldung «hoher Wasserstand» zuständig.
Die Typenschilder der beiden Entleerungspumpen
Technische Daten: Entleerungspumpe 1 «Nord»
Bezeichnung:
Entleerungspumpe 1 «Nord»
[ME 8Q 0001]
Fabrikat / Typ:
Häny: 1852- KK 00 04. 152 98/001 Form 5
Schutzart:
kein Atex Schutz
Spannung:
3 x 400VAC 50Hz
Leistung:
9.0 kW
Strom:
17.80 A
Drehzahl:
1'450 min-1
Leistungsfaktor:
cosPhi 0.83
Fördermenge:
30.0 l / s / 108 m3 / h
Förderhöhe:
8.3 m
Laufradart:
Freistrom
Laufradmass:
S-209
Technische Daten: Entleerungspumpe 2 «Süd»
Bezeichnung:
Entleerungspumpe 2 «Süd»
[ME 8Q 0002]
Fabrikat / Typ:
Häny: 1852- KK 00 04. 152 98/002 Form 5
Schutzart:
kein Atex Schutz
Spannung:
3 x 400VAC 50Hz
Leistung:
9.0 kW
Strom:
17.80 A
Drehzahl:
1'450 min-1
Leistungsfaktor:
cosPhi 0.83
Fördermenge:
30.0 l / s / 108 m3 / h
Förderhöhe:
8.3 m
Laufradart:
Freistrom
Laufradmass:
S-209
Situation und Anordnung der Steuerung in der Betonkabine

Betonkabine mit Steuerung von links EW Einspeisung und Softstarter
Niveaumessgeräte schwenkbare Bedienung darunter die FI-Schalter,
Leistungsschütze, Motorschutzschalter, Sicherungen Hilfsbetriebe
am 09.06.2005

Bediener Tafel mit Meldelampen Betrieb und Störungen
Drehrichtungsschalter Hinweismeldungen orange
Steuerschalter Pumpen Betriebskontrolle weiss und Resettaste blau
am 09.06.2005
Die Steuerkabine
Die Steuerkabine sowie der Pumpenschacht ist durch einen Zufahrtsweg zugänglich. Die obere Ebene besteht aus einer Betonkabine. In dieser Kabine befinden sich die Bedienelemente der elektrischen Steuerung des Pumpwerkes. Die elektromechanische Steuerung arbeitet autonom und ist nicht mit der ARA Untermarch verbunden. Die angesteuerten 2 Tauchpumpen sind in der unteren Ebene installiert.
Funktionsbeschreibung
Automatikbetrieb (Normalbetrieb)
Funktionen + Schaltpunkte
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Im Pumpenschacht ist eine hydrostatische Niveaumessung installiert.
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Das Auswertgerät mit Eingang Niveaumesssonde,
Relaisausgang «EIN / AUS» Schaltpunkt mit Hysterese für die 1. Pumpe
Analogausgang 0 - 10VDC für weitere Grenzwert Geräte -
Grenzwertgerät mit Eingang 0 - 10VDC,
Relaisausgang «EIN / AUS» Schaltpunkt mit Hysterese für die 2. Pumpe -
Schrittschaltrelais Zuordnung «EIN» Schaltpunkt abwechselnd von Pumpe (Nord) zu Pumpe (Süd)
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Zeitrelais einschaltverzögert für «Sollzeit» langer Pumpenlauf Alarm Schaltpunkt
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Zeitrelais ausschaltverzögert für «Sollzeit» Nachlauf Pumpen Schaltpunkt schlürfen.
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Vorwahlzähler für «Sollwert» für Schaltpunkt Pumpenschacht abschlürfen
Grundstellung
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Abwasser Niveau Pumpenschacht ist tief
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Grenzwert Schaltpunkt: 1. Pumpe «AUS»
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Grenzwert Schaltpunkt: 2. Pumpe «AUS»
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Grenzwert Schaltpunkt: Alarm hoher Wasserstand «AUS»
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Sollwert Schaltpunkt: Alarm langer Pumpenlauf ist «AUS»
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Vorwahlzähler: Sollwert = [5] für Schaltpunkt: Pupmenschacht abschlürfen ist ⇒ ⇒ Istwert = [0] «AUS»
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Schrittschaltrelais: Zuordnung ist Pumpe 1 (Nord)
Programm Schrittkette 1
«Pumpe Nord aktiv»
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Das Rohabwasser Niveau steigt
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Pumpen 1 + 2 (Nord)+(Süd) sind AUS
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Schrittschaltrelais: Zuordnung ist Pumpe 1 (Nord)
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Grenzwert Schaltpunkt: 1. Pumpe EIN ist erreicht Pumpe 1 (Nord) EIN
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Zeitrelais: Sollwert = [3h] langer Pumpenlauf «Zeit läuft ab»
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Das Abwasser Niveau sinkt
Programm Schrittkette 1 ist weiter aktiv
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Grenzwert Schaltpunkt: 1. Pumpe AUS ist erreicht Pumpe 1 (Nord) AUS
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Zeitrelais: Sollwert = [3h] langer Pumpenlauf Zeit wird rückgesetzt
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Vorwahlzähler: Sollwert = [5] Schaltpunkt: Schacht entleeren zählt aufwärts Istwert = [1]
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Schrittschaltrelais: Zuordnung ändert zu Pumpe 2 (Süd)
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Die Grundstellung ist erreicht
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Es beginnt wieder bei Punkt 1 aber jetzt ist die in Punkt 10 angeordnete Zuordnung Pumpe 2 (Süd) aktiv
Handbetrieb (Wartungsbetrieb)
Für die Wartung sind zwei Möglichkeiten vorgesehen, die Pumpen im Handbetrieb oder Rückwärts zu betreiben. Der Rückwärtsbetrieb kann sinnvoll sein wenn eine Pumpe durch eine Verstopfung schlecht schöpft.
Störungen (Alarmierung)
Für die Übermittlung der 6 Störungen ist eine Funkanlage der Firma Forster installiert. Diese bietet sich an 1 digitales Signal zuübermitteln. Es ist uns also möglich 1 Sammelalarmmeldung zu übertragen.
Diese Störungen werden erfasst und als «Sammelalarme» zur ARA übermittelt:
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Netzausfall
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Fehlerstromschutzschalter ausgelöst
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Thermische Störung Pumpe 1 (Nord)
weitere Störungen werden als «Sammelalarme» zur ARA übermittelt:
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Thermische Störung Pumpe 2 (Süd)
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Hoher Wasserstand
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Lange Pumpenlaufzeit
Funktions Beschreibung der Steuerung
Automatik Betrieb / Normal Betrieb
Die Steuerung ist so aufgebaut, dass beim Überschreiten des 1. "EIN" Schaltpunktes die eine der beiden Tauchpumpen in Betrieb gesetzt wird. Durch das abpumpen des Rohabwassers aus dem Pumpenschacht bewirkt die in betriebstehende Pumpe ein absinken des Niveaus im Pumpenschacht. Sobald das Niveau unter den 1. «AUS» Schaltpunkt gesunken ist wird die Pumpe ausgeschaltet. Beim nächsten überschreiten des des 1. "EIN" Schaltpunktes wird automatisch die andere Tauchpumpe in Betrieb gesetzt. Damit ist gewährleistet dass beide Pumpen in etwa die gleiche Anzahl Betriebstunden aufweisen.
Im Normalfall ist jeweils eine der beiden Pumpen in Betrieb. Sollte das Pumpenschacht Niveau, obwohl bereits eine Pumpe in Betrieb ist, noch weiter ansteigen und de 2. "EIN" Schaltpunkt überschritten, wird die 2. Rohabwasser Pumpe zusätzlich in Betrieb gesetzt. Der zusätzliche Schwimmer Schalter ist für die Alarm Meldung "hoher" Wasserstand.
Für die Reinigung des Pumpenschacht ist eine Steuer Funktion eingebaut. Nach jedem 7. "EIN" Schaltpunkt werden beide Pumpen gleichzeitig in Betrieb gesetzt. Sobald der untere «AUS» Schaltpunkt unter schritten wird beginnt die "Nachlaufzeit" (zirka 2 Minuten) abzulaufen. Diese Nachlaufzeit ist so bemessen dass beide Pumpen eine gewisse Zeit schlürfen und somit zu einer Reinigung des Pumpenschacht beitragen.
Handbetrieb / Wartungs Betrieb
Für die Wartung sind zwei Möglichkeiten vorgesehen, die Pumpen im Handbetrieb oder Rückwärts zu betreiben. Der Rückwärts Betrieb kann sinnvoll sein wenn eine Pumpe durch eine Verstopfung schlecht schöpft.