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Mitarbeiter Jo Mächler |
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Geburtstag, Monat, Jahr:
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PLZ, Wohnort:
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Berufliche Weiterbildung:
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Mitarbeiter ARA Untermarch seit:
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Freizeit + Vereine:
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Freizeit + Hobby:
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16. Juni 2009
Nur zum Teil. Ausser bei gewissen Störungen und Revisionen ist unser Beruf «sauber». Das eher nicht so angenehme was uns passieren kann ist, wenn wir aufgrund von Störungen Pumpwerke und Regenbecken oder das Vorklärbecken entleeren und reinigen müssen. Da stehen wir teilweise regelrecht im «Gröbsten». Im Übrigen sind die meisten Maschinen und Gebäude so angelegt, dass sie gut gewartet werden können. Der Geruch verringert sich nach jedem weiteren Reinigungsvorgang und wird nur am Anfang als störend empfunden.
Nach einer abgeschlossenen Berufslehre (bevorzugt Mechanische- oder Elektrotechnische- Berufe) besucht man während 5 bis 6 Jahren 9 Wochenkurse. Anschliessend erfolgt die Fachprüfung zum Klärwerkfachmann mit eidgenössischem Fachausweis. Danach kann das Wissen mit jährlichen Weiterbildungs-Kursen ergänzt und aufgefrischt werden.
Die Hauptaufgaben sind, das anfallende Abwasser in gereinigtes Abwasser umzuwandeln. Genauer gesagt unterhalten wir die technischen Einrichtungen, denn es sind die Physik und Mikroorganismen, die das Abwasser «reinigen». Im Betriebseigenen Labor untersuchen wir das anfallende Abwasser und den daraus entstehenden Schlamm, um die Reinigungsleistung zu überwachen. Geräte und Anlageteile (ca. 16 km Sammelkanäle) müssen unterhalten, instand gehalten und erneuert werden. Auch für die Pflege der Aussenbauwerke sind wir verantwortlich. Büroarbeit gehört weiter zu unserer Aufgabe. Im Moment wird unsere Anlage ausgebaut. Die Bauarbeiten werden 2009 beendet sein.
Wir können unsere Arbeitstage nicht immer vollständig vorausplanen. Das macht unsere Aufgabe vielfältig und interessant. Da wir bei Betriebsstörungen oft kurzfristig Entscheide treffen müssen, ist Selbständigkeit gefordert.
Wir haben normale Arbeitszeiten. Da wir aber nur zu dritt sind, müssen wir abwechslungsweise jedes zweite oder dritte Wochenende einsatzbereit sein für allfällige Betriebsstörungen. Der Arbeitsaufwand an den Wochenenden ist jeweils morgens und über den Tag zirka 1 - 3 Stunden. Aber auch der Pikett - Dienst gehört zum Alltag. Das heisst, innerhalb einer halben Stunde nach Alarmauslösung müssen wir in der Anlage eintreffen (Tag und Nacht, 7 Tage pro Woche).
In Abwasser Reinigungs Anlagen wird Biogas produziert dies setzen wir in der ARA Untermarch in Energien wie Wärme und Strom um. In den Kanälen und Schächten können giftige Gase entstehen. Diese könnten zu Vergiftungen oder Explosionen führen. Eine weitere Gefahrenquelle sind die zur Abwasser Reinigung benötigten Chemikalien, diese müssen nach Vorschrift angewendet werden. Bei Fehlanwendungen können ausser den Menschen auch die Gewässer gefährdet werden.
Das Abwasser durchläuft die mechanische, biologische und chemische Reinigung. Zuerst gelangt das Abwasser in das Rechengebäude, wo zwei Feinrechen alles was grösser als 8 mm ist, herausnimmt! Der Abwasserzufluss wird in Menge, Temperatur, pH-Wert und Abwasserbelastung gemessen und aufgezeichnet. Anschliessend durchfliesst es das Sand- und Fett-Fangbecken. Im anschliessenden Vorklärbecken wird den verbleibenden Abwasser Inhaltstoffen die nötige Zeit gegeben sich physikalisch abzusetzen. Am Ende des Vorklärbeckens ist die mechanische Reinigung abgeschlossen.
Als nächste Reinigungsstufe folgt die Biologische Reinigung. In dieser Stufe erfolgt der Abbau oder Umbau der Abwasserinhaltstoffe auf natürliche Weise mit Bakterien sowie Ein- und Mehrzellige Lebewesen, welche sich auf Abwasser spezialisiert haben. Das in den Nachklärbecken abgetrennte gereinigte Abwasser wird dem Zürichsee zugeführt.
Der abgesetzte Primärschlamm aus der mechanischen Stufe (Vorklärbecken) und der abgesetzte Sekundärschlamm aus der biologischen Stufe (Nachklärbecken) werden zusammen im Faulraum ausgefault, im Nacheindicker statisch eingedickt und anschliessend maschinell entwässert. Der auf zirka 21 - 32 % entwässerte Klärschlamm wird einer externen Trocknungsanlage zur weiteren Entsorgung weitergegeben.
Zahnprothesen, Mobiltelefone oder Kreditkarten, einfach alles was durch die Toilette geht. Wenn in Lachen ein Schmuckstück dieser Art in die Kanalisation gelangt, wird die Chance sehr gering sein, dieses wieder aufzufinden. In der Kanalisation ist das Abwasser 3 - 5 Stunden unterwegs.
Nein, niemals. Eine vollständige Abwasser Reinigung ist nicht möglich und finanziell nicht tragbar. Chemikalien, Medikamente und Reinigungsmittel können nur teilweise entfernt werden.
Im Moment sind das zirka 22'600 Einwohner und zirka 3'000 Einwohner Gleichwerte aus der Industrie. Zusammen also 25'600 Einwohner.
Bei trockenem Wetter sind es zirka 5'700 m3, bei Regenwetter 11'600 m3.
Den Wasser Verbrauch möglichst gering halten, denn kleinere Mengen Abwasser werden sauberer gereinigt. Chemikalien wie Reiniger und Verdünner sowie Tabletten oder Medikamente niemals über die Toilette entsorgen, sondern an die Verkaufs- und Sammelstellen zur Entsorgung übergeben.
Jedermann / Frau soll sich einmal Gedanken machen, welchen Luxus es bedeutet, sauberes Wasser im Überfluss zu besitzen. Alle sollten sich den Mitmenschen und der Umwelt gegenüber für eine möglichst geringe Verschmutzung einsetzen.