Labor ARA Untermarch Betriebsjahre         1973 - 2016

Geschichte

In den ersten 44 Betriebsjahren befindet sich unser Labor im ersten Untergeschoss auf der Nordseite im Betriebsgebäude 100 Mechanische Reinigung. Im März des Betriebsjahres 2016 beziehen wir das neue Betriebslabor im ersten Obergeschoss auf der Südseite des erweiterten Betriebsgebäudes.

Die Probenahme 1973 - 2016

Die Probenahme ist der erste und gleichzeitig der wichtigste Schritt im Analysenprozess. Diesem muss besondere Beachtung geschenkt werden. Eine Grundvoraussetzung für die fachgerechte Probenahme ist die Geräteausstattung. Die ARA Untermarch legt grossen Wert auf, fachlich qualifiziertes Betriebspersonal. Jeder Mitarbeiter besucht die Ausbildung des Fachverbandes VSA.

Regelmässig durchgeführte Analysen ergeben ein Bild, der Verschmutzungsstärke und den Belastungsschwankungen, des zufliessenden Rohabwassers. Zusammen mit den Analysen des gereinigten Abwassers kann die Reinigungsleistung errechnet werden.

Wenn wir die Analysenresultate auswerten, werden Abweichungen vom Normalzustand sofort sichtbar. So können durch frühzeitiges Eingreifen, in die Regelprozessee, Störfälle vermieden werden.

Mengen Proportionale Mischproben ergeben den grösseren Aussage Wert als Stichproben. Bei der Mengenproportionalen Probenahme wird, in konstanten Zeitabständen, dem Durchfluss ein proportionales Volumen dem Abwasserstrom entnommen. Beziehungsweise proportional vom Durchfluss variierenden Zeitabständen ein konstantes Volumen dem Abwasserstrom entnommen.

Während 24 Stunden werden die vom Kantonalen Amt für Umweltschutz vorgeschriebenen 150 Proben aus dem Zulaufkanal entnommen. Bei jeder einzelnen Auslösung der Probenahmegeräte wird eine errechnete Menge von 50ml entnommen. Dies ergibt eine die ebenfalls vorgeschriebene Sammelprobenmenge von 7.5 Liter pro Tag.

Die Anordnung und der Einbau des Ansaugschlauches des Probennahnegerätes beeinflusst massgeblich die Probenahme und somit den Messwert. Der Ansaugschlauch im Ansaugbereich darf die Gerinnewand nicht berühren, um das Ansaugen von Ablagerungen zu vermeiden. Ist der Wasserstand im Kanal nicht ständig ausreichend hoch, muss dieser aufgestaut werden.

Der Innenrraum der Probensammler ist klimatisiert. Die Betriebstemperatur beträgt 4 °C

Probensammler

Stationärer Probensammler
Ablauf ARA Untermarch

am 09.10.2005

Probenahme Ablauf ARA

Probenahme Ablauf in Aktion

am 15.11.2010










Analysen die im betriebseigenen Labor durchgeführt werden

Inhaltsverzeichnis Betriebslabor: Wähle eine Analyse und schon bist Du in der Beschreibung der entsprechender Analysen


Betriebsdaten die rund um die Uhr vom Prozessleitsystem registriert werden


Parameter:  ⇒  Aussentemperatur

Medium:  ⇒  Luft

Einheit:  ⇒ ° C

Daten:  ⇒ Min / Ø / Max

Parameter:  ⇒  Meteo (Wetter)

Medium:  ⇒  Niederschlag und Wettercode

Einheit:  ⇒  mm / m2  und  TW / RW / SF / SS

Daten:  ⇒  Tageswerte

Parameter:  ⇒  Zulauf ARA

Medium:  ⇒  Rohabwasser

Einheit:  ⇒  m3 und l / s

Daten:  ⇒  Tageswerte und Min / Ø / Max

Parameter:  ⇒  ph-Wert Zulauf

Medium:  ⇒  Rohabwasser

Einheit:  ⇒  pH

Daten:  ⇒ Min / Ø / Max

Parameter:  ⇒  Temperatur Zulauf

Medium:  ⇒  Rohabwasser

Einheit:  ⇒   ° C 

Daten:  ⇒  Min / Ø / Max

Parameter:  ⇒  Sauerstoff Biologie

Medium:  ⇒  Belebtschlamm BB: 1 - 6

Einheit:  ⇒   mg O2 / l 

Daten:  ⇒  Min /  Ø  / Max

Parameter:  ⇒  Temperatur Biologie

Medium:  ⇒  Belebtschlamm BB: 1 - 6

Einheit:  ⇒   ° C 

Daten:  ⇒  Min /  Ø  / Max

Parameter:  ⇒  Schlammalter Biologie

Medium:  ⇒  Belebtschlamm

Einheit:  ⇒  Tage

Daten:  ⇒  Anzahl Tage

Parameter:  ⇒  Interner Kreislauf

Medium:  ⇒  Belebtschlamm

Einheit:  ⇒  m3 /  t TR  und  l / s 

Daten:  ⇒  Menge / Fracht und Min /  Ø  / Max

Parameter:  ⇒  Rücklaufschlamm

Medium:  ⇒  Belebtschlamm

Einheit:  ⇒  m3 / t TR  und l / s 

Daten:  ⇒  Menge / Fracht und Min / Ø / Max

Parameter:  ⇒  Überschussschlamm

Medium:  ⇒  Belebtschlamm

Einheit:  ⇒  m3 /  t TR   und  l / s

Daten:  ⇒  Menge / Fracht und Min /  Ø  / Max

Parameter:  ⇒  Frischschlamm

Medium:  ⇒  Primär- und ÜSS-Schlamm

Einheit:  ⇒  m3 und  t TR 

Daten:  ⇒  Menge und Fracht

Parameter:  ⇒  Schlammbehandlung Faulraum

Medium:  ⇒  Faulschlamm

Einheit:  ⇒ ° C / Tage und %

Daten:  ⇒  Temperatur / Aufenthalt und Abbau

Parameter:  ⇒  Entwässerung und Verwertung

Medium:  ⇒  Faulschlamm

Einheit:  ⇒   m3  und  t pro Transportmulde

Daten:  ⇒  Menge und Gewicht pro Transportmulde












BSB5  ⇒  Biologischer Sauerstoff Bedarf in 5 Tagen

Zweck der Analyse

Der Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB) gibt die Menge Sauerstoff an die für den biologischen Abbau im Abwasser, vorhandener organischer Stoffe unter bestimmten Bedingungen und innerhalb einer bestimmten Zeit, benötigt wird.
Hauptsächlich dient der Biologische Sauerstoffbedarf als Schmutzstoffparameter zur Beurteilung der Verschmutzung im Abwasser.

Dieser Parameter ist geeignet für die Bestimmung der Anlagengrösse. Die Analyse BSB ist nicht geeignet um die Abwasserreinigung zu steuern, weil die Resultate erst nach z.B. 5 Tagen feststeht.

Häusliches Abwasser enthält normalerweise keine toxischen oder hemmende Substanzen. Es sind genügend Nährsalze und geeignete Mikroorganismen vorhanden. Unter diesen Voraussetzungen ist die BSB5-Bestimmung in der unverdünnten Probe mit dem OxiTop-Messsystem möglich.

OxiTop Rührsystemplatte für BSB 5

OxiTop Rührsystemplatte für BSB5 Analyse
am 01.05.2006

befülltemesskolben für BSB 5

Befüllte Überlaufmesskolben für BSB5
am 27.05.2013












CSB  ⇒  Chemischer Sauerstoff Bedarf

Zweck der Analyse

Der CSB-Wert ermittelt die Menge Sauerstoff welche, zur Oxidation der gesamten im Abwasser enthaltenen organischen Stoffen, verbraucht wird. Bei häuslichem Abwasser ist der CSB-Wert zirka doppelt so hoch wie der BSB5-Wert der gleichen untersuchten Abwasserprobe. Entsprechend beträgt der anteilige Wert pro Einwohner für die Kläranlagenbelastung 120g CSB/E*d.

Höhere BSB/CSB-Verhältnisse geben Hinweis auf schwerer abbaubare organische Stoffe im Abwasser. Der CSB kann dazu verwendet werden, die Stoffströme der organischen Kohlenstoffverbindungen auf Abwasser Reinigungsanlagen zu beschreiben.

Der CSB ist der Leitparameter für die Beurteilung der organischen Verschmutzungen. Die Bestimmung des CSB ersetzt die Messung des Kaliumpermanganat Verbrauch. Die Untersuchungshäufigkeit entspricht der bisherigen Anzahl KMnO4 Bestimmungen in den Untersuchungsprogrammen, diese ist von der ARA Ausbaugrösse abhängig.

Die Bestimmung des CSB muss nach der DIN ISO 15705 erfolgen. Darin ist der CSB Aufschluss folgendermassen definiert: Heizblock vorheizen 148 °C, Küvette in den Heizblock stellen und 120 Minuten kochen.

Küvettentest LCK114 für CSB

Küvettentest LCK114 für CSB
am 27.05.2013

Küvettentest LCK114 für CSB

Küvettentest LCK114 + 314 CSB
Aufschlussblock und Photometer

am 21.04.2016












KMnO4  ⇒  Kalium Permanganat Verbrauch

Zweck der Analyse

Die Analyse Kaliumpermanganat Verbrauch ist ein Summenparameter für den chemischen Sauerstoffbedarf des Abwassers. Diese Analyse ist eines der ältesten Verfahren und geht bis zu den Anfängen der Abwasserforschung zurück. Dabei werden vorwiegend leicht oxidierbare Kohlenstoffverbindungen, nicht jedoch Stickstoffverbindungen erfasst. Es ist daher eine Methode, um geringfügig verschmutzte Abwässer zu untersuchen. Der Kaliumpermanganat-Verbrauch ist im Allgemeinen höher als der Biochemische Sauerstoff Bedarf, da die chemischen Reaktionen auch Substanzen angreift, die biologisch nicht abgebaut werden können.

Kaliumpermanganat Siedeprozess

Kaliumpermanganat Siedeprozess
am 07.06.2013

Kaliumpermanganat Ditrierung

Kaliumpermanganat nach Titrierung
am 12.06.2013












GUS  ⇒  Gesamte ungelöste Stoffe

Zweck der Analyse

Gemäss Gewässerschutzverordnung (GSchV) muss die Bestimmung der gesamten ungelösten Stoffe mittels Membranfilter, Porengrösse 0.45µm, erfolgen. Dazu verwenden wir in unserem Labor Membranfilter: Pall Corporation GN-6 Grid Steril 50mm / 0.45µm.

Gewichtsmässige Bestimmung der im ARA-Abfluss enthaltenen Schwimm- Schwebe- und absetzbaren Stoffe zur Funktionskontrolle der Abwasser Reinigungsanlage.

Das gefilterte Probenmaterial kann für weitere Analysen verwendet werden. Trübungen und Partikel verursachen bei Messungen mit photometrischer Auswertung Fehlmessungen. Deshalb muss das Probenmaterial vorgängig mit einem Membranfilter, Porengrösse 0.45µm, filtriert werden. Diese Porengrösse ist gemäss den aktuellen Vorschriften für die Unterscheidung von gelösten und ungelösten Stoffen standardisiert.

Probenmaterial mit einer Durchsichtigkeit nach Snellen von >60 cm muss gemäss den VSA-Richtlinien für die Bestimmungen von NH4-N, NO2-N und NO3-N nicht filtriert werden.













Ptot  ⇒  Gesamt Phosphor   und   PO4  ⇒  Ortho Phosphat

Zweck der Analysen

Für die Berechnung der benötigten Fällmittelmenge für die Phosphat-Elimination. Zur Kontrolle der genügenden Entfernung von Phosphat aus dem Abwasser.

Die Phosphate werden mit Aluminiumsulfat und oder Eisen(III)Chlorid gefällt. Die Phosphat-Elimination kann gleichzeitig mit der biologischen Abwasserreinigung in Belebungsanlagen als Simultanfällung, dritte Reinigungsstufe durchgeführt werden. Es wird zwischen der biochemischen und chemischen Phosphat-Elimination unterschieden, wobei diese oft kombiniert werden.

GUS Absaugvorrichtung

GUS Absaugvorrichtung
am 12.06.2013

Phosphat LCK350 Küvettentest

Phosphat LCK350 Küvettentest
am 27.05.2013













NH4+  ⇒    Stickstoff Verbindung  ⇒  Ammonium

Zweck der Analyse

Zur Kontrolle der Entfernung von Ammonium aus dem Abwasser. Bei Kläranlagen ohne Nitrifikation enthält, das die Anlage verlassende gereinigte Abasser, in der Regel zu hohe Befrachtung an Ammonium im Vergleich zu den gesetzlich zugelassenen Werten. Besonders hoch befrachtet ist dabei das Zentratwasser, welches beim Entwässern des Klärschlammes anfällt. Dieses Zentratwasser wird dem Zulauf der Kläranlage zugegeben und damit die Ammonium Fracht im Kreis geführt. Auf diese Art und Weise trägt die Rückführung des Zentratwassers in den Zulauf der Kläranlage bei der Ammonium Fracht 15-20% und bei der Phosphat Fracht 7-10% ständig zur Befrachtung der Kläranlage bei.

Gelangt zuviel Ammonium aus Abwasser Reinigungsanlagen in die Gewässer, wird es dort unter Sauerstoff Verbrauch durch Mikroorganismen zu Nitrit oder Nitrat umgewandelt. Das in Kläranlagen gebildete Ammonium kann durch Nitrifikation und Denitrifikation weitgehend eliminiert werden. Stickstoff Verbindungen fördern das Algenwachstum oder Eutrophierung.













NO2-  ⇒  Stickstoff Verbindung  ⇒  Nitrit

Zweck der Analyse

Zur Kontrolle der Funktion Nitrifikation unserer Kläranlage

Beim 1. Schritt der Nitrifikation entsteht im Bereich Abwasser Nitrit

Beim 2. Schritt wird Nitrit zu Nitrat umgewandelt

Nitrite sind Salze und Ester der Salpetrigen Säure HNO2. Von den Estern der Salpetrigen Säure sind die isomeren Nitroverbindungen abzugrenzen, bei denen der organische Rest direkt am Stickstoff gebunden ist.

Nitrit (NO2-) wird in Nitrat (NO3-) umgewandelt. Nitrat ist erst in hohen Konzentrationen giftig und wird von Wasserpflanzen als Nährstoff aufgenommen.

Nitrit entsteht als Zwischenprodukt bei der Nitrifikation. Die Nitrit Konzentration im Ablauf der Kläranlage soll im Normalfall sehr tief (um 0.1 mg/l) sein.

Erhöhte Nitrit Konzentrationen sind meist ein Hinweis auf eine Störung der mikrobiologischen Prozesse. Eine überlastung der Anlage oder ungenügende Belüftung in den Belebtschlammbecken.

Was macht Nitrit mit Fischen in Aquarien?

Nitrit ist das Produkt des Stickstoffkreislaufes, welcher im Verlauf des biologischen Abbauprozesses im Aquarium stattfindet. Die Abfallprodukte der Fische erzeugen bedrohlich giftige Stoffe, welche sich den Tieren auf die Kiemen legen oder im Blut ansammeln.













NO3-  ⇒  Stickstoff Verbindung  ⇒  Nitrat

Zweck der Analyse

Zur Kontrolle der zwei Funktionen Nitrifikation und Denitrifikation in unserer Kläranlage. Nitrat entsteht im Bereich Abwasser bei der Nitrifikation und kann bis zum elementaren Stickstoff abgebaut werden. Die Nitrat Konzentration im Ablauf der Kläranlage ist im Normalfall tief (um 10 - 25 mg/l).

Erhöhte Nitrat Konzentrationen sind meist ein Hinweis auf einen nicht vollständigen mikrobiologischen Prozess. Einer Überlastung der Anlage oder ungenügende Denitrifikation. Für die Elimination von Stickstoff Verbindungen, mit Nitrifikation und Denitrifikation, sind die bei uns üblichen Abwassertemperaturen 12 - 23 °C und ein Schlammalter von 14 bis 25 Tagen erforderlich. In den Wintermonaten November bis März ist die Abwassertemperatur oft zwischen 8 - 12 °C und somit zu tief für die vollständige Nitrifikation.

Wo findet man Nitrat in unserem Alltag?

Spinat und anderes Gemüse, wie zum Beispiel Grünkohl oder Rucola, enthalten relativ viel Nitrat. Das ist eine an sich harmlose Stickstoffverbindung, die Pflanzen zum Überleben benötigen. Wird Spinat zu lange oder falsch gelagert, wandelt sich das enthaltene Nitrat allerdings in schädliches Nitrit um.

Ammonium Auswertung mit Fotometer

Ammonium Auswertung mit Fotometer
am 21.04.2016

Ammonium LCK303 Küvettentest

Ammonium, Nitrit und Nitrat Küvettentest
am 29.05.2013













TOC  ⇒  Tot. org. Kohlenstoff Zulauf

Zweck der Analyse

Nach den Ausführungsvorschriften zum Gewässerschutzgesetz ist für die Beurteilung der organischen Stoffe im Rohabwasser von komunalen Abwasser Reinigungsanlagen, der gesamte organische Kohlenstoff (TOC) eine wichtige Kenngrösse.

Einfache TOC Bestimmungsmethode

Zur Bestimmung des organischen Kohlenstoffs ist ein einfacher Küvettentest entwickelt und auf den Markt gebracht worden.

Mit diesem Test ist es möglich, TOC Messungen im Rohabwasser mit grosser Genauigkeit kostengünstig durchzuführen.

Das Prinzip des Küvettentest beruht auf der Oxidation der organischen Stoffe mit Hilfe eines chemischen Oxidationsmittels bei 100 °C Das bei der Oxidation gebildete CO2 wird über eine gasdurchlässige Membrane in einem Indikator aufgefangen und photometrisch gemessen. Der anorganische Kohlenstoff wird vorgängig ausgetrieben.

Ausgangslage

Die analytische Bestimmung dieses Parameters konnte bis vor kurzem nur von Laboratorien, die mit kostspieligen TOC-Analysen-Messgeräten ausgerüstet sind, vorgenommen werden.

Dem Betriebspersonal von Kläranlagen war es mangels dieser kostspieligen Geräte nicht möglich, selbst DOC Messungen auf der Anlage durchzuführen.

Anstelle der TOC-Analysen wurde auf vielen Kläranlagen der Chemische Sauerstoffbedarf (CSB) im Rohabwasser bestimmt.

Genaue Analysen des CSB erfordern Reagenzien, die Quecksilber zur Maskierung von Chlorid enthalten. Nach den Vorschriften der Stoffverordnung ist die Verwendung von Quecksilberverbindungen jedoch verboten.


TOC Rüttler X5

TOC Rüttler X5
 

am 24.11.2014

TOC Kuevettentest LCK385 und LCK386 Anleitung

TOC / DOC Küvetten Test
LCK385 und LCK386 Anleitung

am 21.04.2016

TOC Kuevettentest LCK385 und LCK386

TOC / DOC Küvettentest
 

am 25.11.2014












TOC  ⇒  tot. org. Kohlenstoff Ablauf


DOC  ⇒  gel. org. Kohlenstoff Ablauf

Zweck der Analysen

Nach den Ausführungsvorschriften zum Gewässerschutzgesetz sind für die Beurteilung der organischen Stoffe im gereinigten Abwasser von komunalen Abwasser Reinigungsanlagen der gelöste organische Kohlenstoff (DOC) und der gesamte organische Kohlenstoff (TOC) zwei wichtige Kenngrössen.

Der DOC Grenzwert im gereinigten Abwasser beträgt 10mg C/l

Absetzproben Belebschlamm

Absetzproben Belebschlamm
am 29.05.2013

Absaugnutsche mit neuem Filterpapier

Absaugnutsche mit neuem Filterpapier
am 07.06.2013

Absaugnutsche mit belegtem Filterpapier

Absaugnutsche mit belegtem Filterpapier
am 07.06.2013












Absetzprobe, TS Belebtschlamm und Schlamm-Volumen-Index (SVI)

Zweck der Analyse

Mit der Belebtschlammprobe werden zwei Analysen durchgeführt. Der dritte Wert wird aus den zwei zuvor bestimmten Analysenwerten berechnet. Diese drei Belebtschlamm Parameter bilden die Grundlage, um die Belebtschlammanlage überwachen und steuern zu können.

Bei der Absetzprobe wird das Schlammvolumen (SV) gemessen. Das heisst es wird ermittelt welches Volumen der abgesetzte Belebtschlamm, im Imhoff-Trichter nach 30 Minuten, einnimmt. Das Schlamm Volumen (SV) wird nach 30 Minuten an der Skala ml/l am Imhoff Trichter abgelesen und festgehalten.

Bei der Bestimmung des Belebtschlamms aus der biologischen Reinigungsstufe wird der Anteil der wasserlöslichen Inhaltsstoffe nicht berücksichtigt.

Der Grund dafür ist: Die gelösten Stoffe im Wasser verbleiben nicht auf dem Filterpapier.

Diese Bestimmung ist die Trockensubstanz.

Die Trocken Substanz   (TS)   des Belebtschlammes in g/l Beckeninhalt gibt die Konzentration der biologisch wirksamen Biomasse an.

Trockensubstanz   (in %)   Wassergehalt   (in %)   =   100 %

Der Schlamm Volumen Index   (SVI)   ist das Mass für die Absetzbarkeit des Belebtschlamms. Der SVI gibt an, welches Volumen 1g Schlamm bezogen auf die Trockensubstanz nach 30 Minuten Absetzdauer pro Liter Belebtschlamm einnimmt. Zur Berechnung des SVI wird das Schlamm Volumen durch die Schlamm Trockensubstanz dividiert.

Je geringer der Wert für SVI ist, um so besser ist die Absetzbarkeit des Belebtschlamms. Im Normalfall liegen die SVI Werte bei kommunalem Abwasser zwischen 90 und 120 ml/g. Bei Werten über 150 ml/g Schlamm Volumen Index kann es zu Problemen in den Nachklärbecken kommen.

Trocknungsofen im Betriebslabor

Schlammproben im Trocknungsofen
Betriebstemperatur: 120 - 125 °C

am 21.04.2013

Glührückstand Schlamm

Glührückstand nach 3 Stunden Aufenthalt
bei Betriebstemperatur: 530 - 550 °C

am 27.04.2016













TR  ⇒  Trocken Rückstand  ⇒ 

Trockensubstanz Belebtschlamm + Trockenrückstand Schlammbehandlung

Zweck der Analyse

Die Schlammparameter der Schlammbehandlung (Faulung) bilden die Grundlage, um die KlärSchlammfaulung zu steuern und die Schlammbehandlungsanlagen überwachen zu können. Es gibt zwei Bestimmungen die beim Schlamm durchgeführt werden. Es sind dies der Trockenrückstand und die Trockensubstanz. Der Unterschied ist beim Trockenrückstand wird der Schlamm in einer Schale solange auf 125 °C erhitzt bis alles Wasser verdampft ist. Bei der Trockensubstanz wird der Schlamm mit einer Vaccuumpumpe durch ein, vorher getrocknetes, gewogene Papierfilter, vom Wasser getrennt. Danach wird das Filterpapier mit dem darauf angesammelten Schlamm solange auf 125 °C erhitzt bis das restliche Wasser verdampft ist. Durch den Filter ist nicht nur reines Wasser sondern auch gelösten Stoffe z. B. Salz gelangt. Auf dem getrockneten Filterpapier befindet sich jetzt nicht mehr der gesammte trockene Rückstand, sondern die Trockensubstanz.

Die Analyse Bestimmung Trockenrückstand wird vor allem beim Frisch- und Faulschlamm durchgeführt. Bei dieser Bestimmung wird die Schlammprobe nicht gefiltert und getrocknet, sondern flüssig in einer Porzellan-Schale abgedampft. Somit sind die gelösten Inhaltstoffe, vor allem Salze, in der getrockneten Schlammprobe immer noch vorhanden. In der Schlammbehandlung fallen 4 Schlammarten an:













GR  ⇒  Glührückstand Schlammbehandlung  ⇒  (anorg. Anteil)

Zweck der Analyse

Der Glührückstand (in %) ist der anorganische Teil der Schlammprobe. Die Schlammprobe wird nach der Bestimmung Trockenrückstand bei einer Temperatur von grösser 530 °C so lange geglüht, bis keine Gewichtsabnahme mehr festzustellen ist. Die Differenz der aufgegebenen Gesamtmasse und der Masse des Glühverlustes, bildet den Glührückstand.

Die Bestimmung des Glührückstand ist oft der erste Schritt der Probevorbereitung für die Analyse organischer Substanzen. Als Beispiel für die Ermittlung der Schwermetallgehalte im Klärschlamm.

GV  ⇒  Glühverlust Schlammbehandlung  ⇒  (org. Anteil)

Der Glührverlust (in %) ist der organische Teil der Schlammprobe. Die Schlammprobe wird nach der Bestimmung Trockenrückstand bei einer Temperatur von grösser 530 °C so lange geglüht, bis keine Gewichtsabnahme mehr festzustellen ist. Die Differenz der aufgegebenen Gesamtmasse und der Masse des Glührückstand, bildet den Glühverlustes.

Analysen TR, TS, GR, und GV mit Halogentrockner und Präzisionswaage

Halogentrockner mit Waage

Halogentrockner mit Waage 0.001 g
Betriebstemperatur: 120 - 125 °C

am 12.06.2013

Analysenwaage

Präzisions Analysenwaage
Genauigkeit: 0.0001 g

am 17.09.2013












pH-Werte  ⇒  Abwasserstrasse

Zweck der Analyse

pH-Werte Bereich Abwasserstrasse

In die Kanalisation eingeleitetes Abwasser, muss bestimmte pH-Wert Grenzwerte einhalten. Viele Mikroorganismen tolerieren Lebens Bedingungen nur in engen pH-Wertgrenzen.

Die biologische Abwasserreinigung mit dem Belebt Schlamm Verfahren werden im Bereich pH 6-8 betrieben. Ausserhalb dieses Toleranzbereichs werden die meisten Mikroorganismen geschädigt und sind nicht aktiv.

Daher wird vor dem Zulauf zur biologischen Stufe eine pH-Wert-Onlinemessung eingesetzt. Da viele Abbauprozesse selbst eine Wirkung auf den pH-Wert haben, ist eine Stichproben Messung sinnvoll. Für Abbauprozesse wie Nitrifikation ist der optimalen pH-Wert-Bereich bei neutralen pH-Wert 7.0. Für den guten Betriebsablauf werden nur geringe Abweichungen toleriert.

Bei der Nitrifikation entstehen Säuren. Der pH-Wert ist das Mass für die Wasserstoff Ionen Konzentration und gibt die Stärke einer Säure oder Lauge an.












pH-Werte  ⇒  Schlammbehandlung

pH-Werte Bereich Schlammbehandlung

Schlamm der zur Schlammbehandlung eingeleitet wird, muss pH-Werte zwischen 6.5 und 7.5 einhalten. Die anaerobe Schlammfaulung muss im Bereich pH 6-8 erfolgen.

Ausserhalb dieses Toleranzbereichs werden viele Mikroorganismen geschädigt und sind nicht mehr aktiv. Viele Abbauprozesse haben selbst eine Wirkung auf den pH-Wert. Daher sind Stichprobenmessung sinnvoll.

Bei der Schlammfaulung entstehen organische Säuren. Der pH-Wert ist das Mass für die Wasserstoff Ionen Konzentration und gibt die Stärke einer Säure oder Lauge an.












Gesamt Stickstoff Laton TNb

Zweck der Analyse

Der Stickstoff kommt im Abwasser in verschiedenen Verbindungen vor. Entsprechend unterschiedlich sind die Eigenschaften dieser Stickstoff Verbindungen. Bei Einleitung in ein Gewässer können sie sauerstoffzehrend oder fischgiftig sein oder als Nährstoffe wirken. Es ist deshalb wichtig, wie sich die Stickstoff Verbindungen im kommunalen Abwasser zusammensetzen. Wie sie sich bei den jeweiligen Verfahrensschritten der Abwasserreinigung verändern.

Der Stickstoff (N) im kommunalen Abwasser kommt grösstenteils aus den menschlichen Ausscheidungen. Hierbei geht es im Wesentlichen um den Stickstoff im Harnstoff des Urins. Ein Mensch scheidet täglich rund 11 g N aus. Im kommunalen Rohabwasser liegt der TKN Kjeldahl Stickstoff, das heisst die Summe aus organischem Stickstoff (org. N) und Ammonium Stickstoff (NH4-N), zwischen 60 und 80 mg/l. Der Anteil an org. N ist dabei wesentlich niedriger als der Anteil an NH4-N.













Organische Säure Faulraum CH3COOH

Zweck der Analyse

Kontrolle der Schlammfaulung: Die Schlammfaulung ist ein komplexer und empfindlicher Prozess. Dieser Verlauf ist am leichtesten über den pH-Wert des Faulschlammes, dessen Konzentration an organischen Säuren sowie dem Aussehen und Geruch zu kontrollieren.

Analyse Organische Säure Faulraum mit Küvetten Test

Labor Zentrifuge, Thermostat und Photometer

Labor Zentrifuge, Thermostat und Photometer
für die Analyse org. Säure Faulschlamm

am 27.11.2014

Organische Säure LCK365 Küvettentest

Küvettentest LCK365 Anleitung für die
Analyse der org. Säure Faulschlamm

am 27.05.2013













Sichttiefe oder Durchsichtigkeit des gereinigten Abwassers

Zweck der Analyse

In einem Nachklärbecken wird der belebte Schlamm vom gereinigten Abwasser getrennt. Der Belebschlamm wird als Rücklaufschlamm wieder in das Belebungsbecken zurückgeführt. Die Trennleistung des Nachklärbeckens bestimmt den Umfang, in dem der Belebtschlammgehalt in Biologiebecken verändert werden kann. Der Belebtschlamm befindet sich also in einem ständigen Kreislauf zwischen Biologiebecken und Nachklärbecken im Verfahren. Auf diese Weise bilden Biologiebecken und Nachklärbecken verfahrenstechnisch gesehen eine Einheit. Die Reinigungsleistung des einen hängt von der Trennleistung des anderen ab.

Die Sichttiefe ist ein Mass für die Trübung des Wassers. Die Trübung wird durch ungelöste Stoffe verursacht. Die Messung der Sichttiefe wird an Ort und Stelle des zu untersuchenden Wassers mit der Sichtscheibe (Secchischeibe) oder im Labor mit dem Durchsichtigkeitszylinder (Snellen) gemessen.













Biologie Allgemeine Begriffe













Mikroskopie Bestimmungen der Mikroorganismen und Bakterien

Das Mikroskopische Bild

Das Mikroskopische Bild wird in der Schweiz seit Jahren auf allen grösseren Abwasser Reinigungsanlagen im Rahmen der Eigenkontrolle regelmässig angeschaut. Diese bildliche Darstellung unterstützt und ergänzt die zahlreichen biologischen, chemischen und physikalischen Analysen, die wir in unserem Labor feststellen.

All diese Messungen und Analysen ergeben einen indirekten Einblick in die Lebenswelt der Mikroorganismen.

Mikroorganismen sind auf unserer Erde allgegenwärtig. Sie bilden Lebensgemeinschaften in der Luft, im Wasser und im Abwasser mit der Fähigkeit organische und anorganische Verbindungen abzubauen oder umzubauen. Damit sind die Mikroorganismen ein wesentlicher Teil der natürlichen Selbstreinigungsprozesse welche wir bei der Abwasserreinigung zu Hilfe nehmen.

Herkunft der Mikroorganismen

Die meisten Mikroorganismen, die einer Abwasser Reinigungsanlage zufliessen, sind Bakterien. In das kommunale Abwasser gelangen sie hauptsächlich durch die menschlichen Ausscheidungen (Kot und Urin) und abgelöste Teile des Bewuchses (Sielhaut), der sich an den Abwasser-Kanälwänden bildet.

Belebtschlamm unter dem Mikroskop als Bild Darstellung

Mikroskop Wimpertierchen

Mikroskop Untersuchung Belebtschlamm
festgewachsene Wimpertierchen

am 03.01.2004

Mikroskop Glockentierchen

Mikroskop Untersuchung Belebtschlamm
kleinmauliges Glockentierchen

am 12.01.2003

Reinigungs Verfahren mit Mikro Organismen

In biologischen Abwasser Reinigungsanlagen werden die natürlichen Selbst Reinigungs Prozesse der Gewässer für die Abwasserreinigung nachvollzogen. Mit Hilfe von technischen Massnahmen werden den Mikro Organismen optimale Lebens Bedingungen auf engstem Raum bereitgestellt.

Dies sind insbesondere genügend (mindestens 2.5mg/Liter) Luft Sauerstoff. Nach einer gewissen «Einarbeitungszeit» bilden sich in den Biologiebecken Schlammflocken oder Beläge (Biofilme) Lebens Gemeinschaften von Mikro Organismen.

Die Mikro Organismen verarbeiten die energiereichen und hochmolekularen Abwasser Inhaltsstoffe in energiearme Zwischen Produkte (Kohlendioxid (CO2) ) und Endprodukte (Wasser (H2O) ) um.

Die durch den Sauerstoff gewonnene Energie nutzen die Mikroorganismen für ihren Stoffwechsel und ihre starke Vermehrung aus. In den sich bildenden Schlammflocken oder Biofilmen reichern sich gelöste und ungelöste Stoffe an. Diese Nährstoffe beziehungsweise schwer abbaubaren organische Stoffe werden mit dem Übeschussschlamm aus dem Abwasser entfernt.