Umwälztechnik und Durchmischtechnik Faulraum mit Schraubenschaufler 1973 - 1985

Hier wird hauptsächlich nach 4 Arten unterschieden:

  1. Aussenliegende Umwälzpumpen (Vorteil: keine Apparate im Faulraum)

  2. Schraubenschaufler (Mantelrohr + Schraubenpropeller im Faulraum, Antriebsmotor auf dem Faulraum)

  3. Rührwerke Nachteile: Es befinden sich mechanische Teile im Faulraum.

  4. Faulgaseinpressung (kompaktes Mantelrohr für die 4 - 5 kleinkalibrigen Lanzenrohre im Faulraum Vorteil: keine beweglichen mechanischen Teile im Faulraum)

Es sind zwei Verfahren im Einsatz:

  1. Die Umwälzung für die Konstanthaltung der Schlammtemperatur im Faulraum

  2. Die Durchmischtechnik für den optimalen Ablauf der Schlammfaulung

Umwälzpumpe und Wärmetauscher Faulraum sind im Dauerbetrieb

  • Die Umwälzpumpe Faulraum ist ausserhalb bei der Unterverteilung UV - Schlammbehandlung, im 1. UG «trockenaufgestellt» installiert.

  • Der Wärmetauscher besteht aus einem durchgehendem inneren Rohr, das von einem zweiten Rohr ummantelt ist.

  • Im durchgehenden inneren Rohr des Wärmetauschers strömt Schlamm.

  • Im äusseren Mantelrohr strömt im Gegenstromprinzip Heizungswasser, das vom Kühlwasserkreislauf des Blockheizkraftwerk als Abwärme genutzt wird.

  • Der Wärmetauscher ist vertikal im Treppenhaus zwischen dem 1. UG dem 3. OG eingebaut ist.

  • Für die Erwärmung der Frischschlammmenge von 20 - 30 Kubikmeter, die täglich in den Faulraum eingetragen werden, muss konstant auf 38 °C gehalten werden. Damit diese grosse kalte 8 - 25 °C Schlammenge wird von der grossen Schlammmasse gut kompensiert vorallem wenn dies in mehreren Chargen geschieht.

  • Damit keine TemperaturUnterschiede aufrtreten wird die Schlammumwälzung im Dauerbetrieb betrieben.

  • Das Betriebspersonal ersetzt die fehlende automatische Regelung der Faulraum Temperatur mit dem Handmischventil, und hält so die Faulraumtemperatur von 38 °C konstant.

Die Durchmischtechnik ist wichtig für die Schlammfaulung

  • Für die gute Durchmischung des Faulraumes ist 1973 - 1984 auf den Schraubenschaufler der im Faulraum eingebaut ist.

  • Der Schraubenschaufler wird von Plunk und Prüss im Jahre 1926 erfunden.

  • Im Zentrum des Faulraumes ist ein vertikales Rohr eingebaut, an dessen oberen Ende eine eine Förderschraube angeordnet ist.

  • Diese Förderschraube kann je nach der Drehrichtung den Schlamm von unten nach oben ziehen oder den Schlamm von oben nach unten drücken.

  • Ein Nachteil ist der Schlamm hat die Tendenz nahe ausserhalb am Zentralrohr von einem zum anderen Ende zurückströmt, Dadurch werden aussenliegende Randzonen kaum in die Durchmischung einbezogen.

  • Der Energiebedarf für eine genügende Durchmischung beträgt 0.1 kWh / m3 Faulschlamm.

  • Schraubenschaufler haben weitere Nachteile bei abgesenktmn Faulraumniveau etwa durch Schaumbildung nicht mehr funktionieren.

  • Weitere Probleme sind aufgetreten, weil das Rohr vermutlich nicht exakt zentriert eingebaut war. Dadurch hat sich seine Verspannungen gelockert.


Umwälzung Faulraum mit Schraubenschaufler
Schraubenschaufler im Faulraum

Planansicht Faulraum 1
Schraubenschaufler im Faulraum
Gesamtübersicht Faulturm Sicht von Westen links
am 23.07.1973

Schraubenschaufler Plandetail

Oben: von links Gasentnahmedom, Wassertasse + Flammsperre
Mitte: Schraubenschaufler für die Faulraum Umwälzung
Rechts: Kontrolldeckel mit Schauglas zur Einsicht Faulraum
am 23.07.1973