Umwälztechnik und Durchmischtechnik Faulraum mit Schraubenschaufler 1973 - 1985
Hier wird hauptsächlich nach 4 Arten unterschieden:
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Aussenliegende Umwälzpumpen (Vorteil: keine Apparate im Faulraum)
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Schraubenschaufler (Mantelrohr + Schraubenpropeller im Faulraum, Antriebsmotor auf dem Faulraum)
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Rührwerke Nachteile: Es befinden sich mechanische Teile im Faulraum.
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Faulgaseinpressung (kompaktes Mantelrohr für die 4 - 5 kleinkalibrigen Lanzenrohre im Faulraum Vorteil: keine beweglichen mechanischen Teile im Faulraum)
Es sind zwei Verfahren im Einsatz:
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Die Umwälzung für die Konstanthaltung der Schlammtemperatur im Faulraum
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Die Durchmischtechnik für den optimalen Ablauf der Schlammfaulung
Umwälzpumpe und Wärmetauscher Faulraum sind im Dauerbetrieb
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Die Umwälzpumpe Faulraum ist ausserhalb bei der Unterverteilung UV - Schlammbehandlung, im 1. UG «trockenaufgestellt» installiert.
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Der Wärmetauscher besteht aus einem durchgehendem inneren Rohr, das von einem zweiten Rohr ummantelt ist.
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Im durchgehenden inneren Rohr des Wärmetauschers strömt Schlamm.
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Im äusseren Mantelrohr strömt im Gegenstromprinzip Heizungswasser, das vom Kühlwasserkreislauf des Blockheizkraftwerk als Abwärme genutzt wird.
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Der Wärmetauscher ist vertikal im Treppenhaus zwischen dem 1. UG dem 3. OG eingebaut ist.
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Für die Erwärmung der Frischschlammmenge von 20 - 30 Kubikmeter, die täglich in den Faulraum eingetragen werden, muss konstant auf 38 °C gehalten werden. Damit diese grosse kalte 8 - 25 °C Schlammenge wird von der grossen Schlammmasse gut kompensiert vorallem wenn dies in mehreren Chargen geschieht.
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Damit keine TemperaturUnterschiede aufrtreten wird die Schlammumwälzung im Dauerbetrieb betrieben.
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Das Betriebspersonal ersetzt die fehlende automatische Regelung der Faulraum Temperatur mit dem Handmischventil, und hält so die Faulraumtemperatur von 38 °C konstant.
Die Durchmischtechnik ist wichtig für die Schlammfaulung
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Für die gute Durchmischung des Faulraumes ist 1973 - 1984 auf den Schraubenschaufler der im Faulraum eingebaut ist.
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Der Schraubenschaufler wird von Plunk und Prüss im Jahre 1926 erfunden.
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Im Zentrum des Faulraumes ist ein vertikales Rohr eingebaut, an dessen oberen Ende eine eine Förderschraube angeordnet ist.
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Diese Förderschraube kann je nach der Drehrichtung den Schlamm von unten nach oben ziehen oder den Schlamm von oben nach unten drücken.
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Ein Nachteil ist der Schlamm hat die Tendenz nahe ausserhalb am Zentralrohr von einem zum anderen Ende zurückströmt, Dadurch werden aussenliegende Randzonen kaum in die Durchmischung einbezogen.
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Der Energiebedarf für eine genügende Durchmischung beträgt 0.1 kWh / m3 Faulschlamm.
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Schraubenschaufler haben weitere Nachteile bei abgesenktmn Faulraumniveau etwa durch Schaumbildung nicht mehr funktionieren.
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Weitere Probleme sind aufgetreten, weil das Rohr vermutlich nicht exakt zentriert eingebaut war. Dadurch hat sich seine Verspannungen gelockert.
Umwälzung Faulraum mit Schraubenschaufler

Planansicht Faulraum 1
Schraubenschaufler im Faulraum
Gesamtübersicht Faulturm Sicht von Westen links
am 23.07.1973

Oben: von links Gasentnahmedom, Wassertasse + Flammsperre
Mitte: Schraubenschaufler für die Faulraum Umwälzung
Rechts: Kontrolldeckel mit Schauglas zur Einsicht Faulraum
am 23.07.1973