Regenüberlaufbecken RB Spreitenbach Lachen           1973 - 1991


Standort Regenüberlaufbecken Spreitenbach

  • Das Betriebsgebäude befindet sich an der Aastrasse 16, nahe der Spreitenbachbrücke in Lachen

  • Besitzerin des Aussenwerk ist der Zweckverband ARA Untermarch


Geschichte Bauwerk

  • Von Juli 1968 bis März 1970 wird das Aussenwerk Spreitenbach erstellt

  • Dienstag, 24. März 1970 Inbetriebnahme: als «Kläranlage Untermarch» am Spreitenbach in Lachen

  • Das Aussenwerk wird von 1973 bis 1991, ohne Alarmierung zur ARA Untermarch, als autonomes Regenüberlaufbecken betrieben

  • Das Regenüberlaufbecken wird, periodisch und besonders nach jedem Regenereignis auf einem Rundgang, kontrolliert


Regenüberlaufbecken Spreitenbach

Das Vorklärbecken im Aussenbereich mit dem Volumen von 290 Kubikmeter wird als Mechanische Kläranlage betrieben. Das Betriebsgebäude ist in zwei Ebenen unterteilt. Im Untergeschoss befinden sich die Zulaufkanal Installationen, die Beschickungspumpen und Schlammpumpen in den Schlammkammern. Im Erdgeschoss ist im 1. Betriebsraum die Trafostation Spreitenbach des Zweckverbandes der ARA Untermarch, die betreut und gewartet wird vom EW Lachen. Im 2. Betriebsraum ist die Schaltanlage, der Grobrechen, ein WC und das kleine Treppenhaus ins UG untergebracht.

Zulaufkanal RB-Spreitenbach

Der Zulaufkanal des Regenüberlaufbecken Spreitenbach besitzt zwei hochgezogene Wehrschwellen und weist einen Durchmesser von 150 cm auf. Der Ablaufkanal zur ARA Untermarch weist einen Durchmesser von 100 cm auf und ist mit einem mechanischen Hand Plattenschieber ausgeführt. Dieses Drosselorgan im Ablauf begrenzt die maximale Zulauf Menge zur ARA Untermarch auf 135 bis 170 l/s.


Standort Kläranlage Spreitenbach Lachen

Standort der Kläranlage Untermarch am Spreitenbach
in Lachen SZ (keine Luftaufnahme aus dem Jahre 1970)

Bild: am 07. März 2011 / Google Earth

Aussenansicht Kläranlage Spreitenbach Lachen

Aussenansicht Kläranlage Untermarch am Spreitenbach
in Lachen SZ (kein Bild aus dem Jahre 1970)

Foto: am 19.08.2005 / Jo Mächler


Entlastungskanal zum Regenüberlaufbecken

In Fliess Richtung rechts ist die tiefere Wehrschwelle bis auf 0.98m hochgezogen. Sobald der Abwasser Zulauf die Maximal Grenze von grösser 135 bis 170 l/s erreicht, wird das Mischabwasser durch den Drosselplattenschieber eingestaut. Das Einstauen des Zulaufes durch den Drosselschieber beginnt bei zirka 0.30m Niveau im Zulaufkanal. Sobald die Einstauhöhe im Zulaufkanal vor dem Drosselschieber das Niveau von 0.98m erreicht, wird das Mischabwasser auf die rechte Seite in den Beschickungs Pumpensumpf zum Regenüberlaufbecken abgeleitet. Die Wehrschwelle zum Regenüberlaufbecken hat eine Kantenlänge von 10.60m.

Vor den Becken Beschickungs Pumpen ist ein automatisierter Grobrechen mit einer Stab Distanz von 35 mm angeordnet. Der Pumpensumpf für die Regenklärbeckenbeschickung hat bis zur Zulaufkanal Überfallkante ein Volumen von 135 Kubikmeter. Für die Beschickung des RB sind zwei Tauch Pumpen installiert. Diese zwei Pumpen haben eine hydraulischen Leistung von jeweils 150 bis 200 l/s, je nach Einstauhöhe im Pumpensumpf.


Entlastungskanal zum Regenüberlaufbecken

Grobrechen Regenüberlaufbecken Spreitenbach Lachen

Einlauf zum Grobrechen
35mm Stabdistanz

am 19.08.2005

Grobrechen Regenüberlaufbecken Spreitenbach Lachen

Rechenanlage mit Hydraulik
Aggregat im Erdgeschoss

am 19.08.2005


Das Regenüberlaufbecken

Die dem Regenüberlaufbecken zugeführte Mischabwassermenge wird zurück gehalten und zwischen gespeichert. Das Mischabwasser durchfliesst das Regenklär Becken (LxBxT) 20.80 x 6.00 x 2,30 bis 2.40m. Das Speichervolumen inklusive Pumpensumpf beträgt 290 Kubikmeter. Der Regenüberlaufbeckenboden weist ein Gefälle von 0.55% auf. Die Überfallkante hat eine Länge von 5.00m. Die schwereren Schmutzstoffe im Mischabwasser setzt sich im 20 m langen Hauptbecken ab und wird grob vorgeklärt. Auf der Zulauf Seite über den Entleerungs Trichtern ist eine Tauch- Prallwand eingebaut, die bewirkt dass möglichst sich viele Partikel direkt im Trichter abgesetzen konnten. Vor dem Beckenende ist eine zweite Tauchwand angeordnet, die hält die schwimmenden Stoffe im Hauptbecken zurück. Am Ende des Beckens nach der überfallkante ist eine Ablaufrinne eingebaut. Die Ablaufrinne leitet das grob vorgeklärte Mischabwasser zum Spreitenbach.


Das Hauptbecken des Regenüberlaufbecken

Hauptbecken Regenüberlaufbecken Spreitenbach Lachen

Hauptbecken Sicht Richtung
Ablauf / Überlauf mit Tauchwand

am 19.08.2005

Regenüberlaufbecken Spreitenbach mit Reinigungspumpe

Hauptbecken mit Sicht zur Becken-
Pumpe Beckenreinigung und Zulauftrichter

am 19.08.2005


Entlastung des Regenüberlaufbecken Spreitenbach

Die Überfallkante des Hauptbeckens leitet das vorgeklärte Mischabwasser in eine Rinne und anschliessend in den Entlastungskanal zum Spreitenbach. Das Volumen des Hauptbeckens beträgt 290 Kubikmeter. Damit ist gewährleistet dass die Durchflussmenge von 75 bis 200 l/s genügend vorgeklärt in den Spreitenbach erfolgen kann.

Sollte bei einem äusserst seltenen Ereignis mehr als 200 l/s zugeführt werden, steigt das Abwasser im Zulaufkanal bis zur zweiten höher gezogenen linken Wehrschwelle 141 cm und von dort direkt in den Entlastungskanal zum Spreitenbach. Dieses Szenario tritt ebenfalls bei einem längerem stromausfall ein.