Abwasser Reinigung in der Schweiz:
1917 Die Stadt St. Gallen baut die erste Mechanische und Biologische Kläranlage der Schweiz
1925 Die Stadt Zürich verzichtet im Klärwerk Werdhölzli auf die ursprünglich geplante Biologische Reinigungsstufe
«55 Jahre später»
Abwasser Reinigung in der March:
Dienstag, 24. März 1970 Inbetriebnahme: «Kläranlage Untermarch» am Spreitenbach in Lachen
Donnerstag, 1. Oktober 1970 Spatenstich und Baubeginn: «ARA Untermarch» Aastrasse 30
Freitag, 13. Juli 1973 Nach beinahe 4 Jahren Bauzeit: Inbetriebnahme: «ARA Untermarch» Aastrasse 30, 8853 Lachen SZ
Die Bundesverfassung wird 1953 mit einem Gewässerschutzartikel ergänzt
Lange müssen konkrete Verbesserungen des Gewässerschutzes auf sich warten
Im Jahr 1957 wird in der Schweiz das erste Gewässerschutzgesetz in Kraft gesetzt
In den 1960er Jahren leiden zahlreiche stehende Gewässer (Seen) unter der Überdüngung mit Phosphaten
Wegen starker Verschmutzungen erlassen verschiedene Behörden für ihre natürlichen Gewässer Badeverbote
Nach Inkraftsetzung des zweiten Gewässerschutzgesetes im Jahr 1971 macht der Bau von kommunalen Abwasser Reinigungs Anlagen Fortschritte
Der Anteil Einwohner in der Schweiz, die an Abwasser Reinigungs Anlagen angeschlossen sind, erhöht sich zwischen 1970 - 1990 von zirka 30 auf 90 Prozent
Vorarbeiten für die Abwasser Reinigung in der March
Abwasser technische Studie:
Das kantonale Amt für Gewässerschutz beauftragt das Ingenieurbüro Kuster & Hager für die March eine kanalisations technische Vergleichs Studie zu erarbeiten
Dienstag, 2. Februar 1965 kann das kantonale Amt für Gewässerschutz den Gemeinden empfehlen:
Auf Grund sorgfältig durchgeführter Abklärungen des Ing. Büros Kuster & Hager,
die Abwasser Sanierung gemäss Variante 3 zu wählen
Mittwoch, 1. September 1965 findet die Konstituierung des Verbandsvorstandes statt
Beteiligt sind die fünf Gemeinden Altendorf, Galgenen, Lachen, Schübelbach und Wangen
Jede beteiligte Gemeinde delegiert 3 Gemeidevertreter
1 Mitgied sitzt in der Betriebskommission
2 Mitglieder vertreten die Gemeinde im Verbandsvorstand
Donnerstag, 3. März 1966 wird die Studie zur Lösung des Abwasser Problemes in der March veröffentlicht
Projektierung Abwasser Reinigung in der Untermarch
Aus Protokollen des Zweckverband ARA Untermarch:
Dienstag, 30.August 1966 genemigt der Verbandsvorstand Projektierungs Kosten:
Für das Buttget von: Fr. 122'400.- für die Sammelkanäle, Aussenbauwerke und die Kläranlage
Dienstag, 14. Mai 1967 genemigt die Gemeinde Lachen für die Verbandskanäle Fr. 921'000.-
Montag, 13. Dezember 1967 tritt die Genossame Lachen 17'000m2 Land zum Preis von Fr. 25.- pro m2 an die ARA Untermarch ab
Die «Genossenstrasse» die später auf Aastrasse umbenannt wird,
ist von der Kantonsstrasse bis zur ARA auf die Breite von 6m
auszubauen als öffentliche Strasse sowie in Eigentum und Unterhalt
zu übernehmen
Die Genossame Lachen tritt das Land gratis ab
Geschichte Abwasser Reinigung in der Untermarch
Es beginnt am Spreitenbach:
Die erste Kläranlage der Untermarch wird im Frühjahr 1969, vom 1966 gegründeten Zweckverband ARA Untermarch, erbaut
Das Betriebs Gebäude befindet sich an der «Genossenstrasse», heute Aastrasse 16, nahe der Spreitenbach Brücke in Lachen
Die Inbetriebnahme, der ersten Kläranlage, ist am 24. März 1970 erfolgt
Das ist im Protokoll, der Betriebskommission vom Montag, 16. März 1970, festgehalten
Stand der Arbeiten Abwasser Reinigungs Anlage in der Untermarch
Die ersten Bauwerke sind in Betrieb:
Alle Mitglieder, des Vorstandes Zweckverband ARA Untermarch, sind am Samstag, 4. Juli 1970 zur Besichtigung von zwei Bauwerken eingeladen
Samstag, 4. Juli 1970 um 10:00Uhr Besichtigung «Pumpwerk Hafen» an der Seestrasse in Lachen
Samstag, 4. Juli 1970 um 14:00Uhr Besichtigung «Kläranlage Untermarch» am Spreitenbach an der Genossenstrasse (damaliger Name) Aastrasse 16 in Lachen
Die «Kläranlage Untermarch» am Spreitenbach wird als 2 stufige Kläranlage,
mit mechanischer Reinigung und kalter Schlammfaulung, bis zur Inbetriebnahme
der ARA Untermarch an der Aastrasse 30, betrieben
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Die Hauptsammelkanal
Der Haupt Sammelkanal führt durch das Aussenwerk und weiter zur ARA Untermarch an der Aastrasse 30 in Lachen. Bis zur Eröffnung der ARA Untermarch ist der Haupsammlkanal hier zu Ende.
Mechanische Reinigung
Das Vorklärbecken oder Absetzbecken im Aussen Bereich mit dem Volumen von 290 Kubikmeter wird als mechanische Kläranlage betrieben. Im Hauptbecken wird mit der Räumerbrücke der abgesetzte Schlamm zu den zwei Schlamm Trichter geräumt. Im Erdgeschoss befindet sich die Schaltanlage, der Grobrechen, und der Betriebsraum Trafostation Spreitenbach des EW Lachen untergebracht.
Schlammbehandlung
Die zwei Seitenkammern werden als Speicher Volumen mit kalter Faulung betrieben. Im Untergeschoss befinden sich der Zulauf Kanal und die Beschickungs- und Schlammpumpen zu den Schlammkammern.
Im Haupt Sammelkanal sind 3 Plattenschieber installiert
Alle 3 Schieber befinden sich beim Ablauf des Bauwerkes:
Drosselschieber im Haupt Sammelkanal führt zur ARA Untermarch
Plattenschieber auf der linken Kanalseite führt zum Spreitenbach
Plattenschieber auf der rechten Kanalseite führt zur Kläranlage Spreitenbach
So ist es zu keinem Zeitpunkt
Drosselschieber Haupt Sammelkanal zur ARA Untermarch:
- ⇒ Geschlossen
Plattenschieber linke Kanalseite zum Spreitenbach:
- ⇒ Offen
Plattenschieber rechte Kanalseite zur Kläranlage Spreitenbach:
- ⇒ Geschlossen
1970 - 1973
Drosselschieber Haupt Sammelkanal zur ARA Untermarch:
- ⇒ Geschlossen
Plattenschieber linke Kanalseite zum Spreitenbach:
- ⇒ Geschlossen
Plattenschieber rechte Kanalseite zur Kläranlage Spreitenbach:
- ⇒ Offen
- Das Rohabwasser fliesst von Dienstag, 24. März 1970
- bis Freitag, 13. Juli 1973 durch die Kläranlage
- Danach als vorgeklärtes Abwasser
- zum Spreitenbach
Seit Freitag, 13. Juli 1973
Drosselschieber Haupt Sammelkanal
- ⇒ Regelbetrieb zur ARA Untermarch
Plattenschieber linke Kanalseite
- ⇒ Geschlossen zum Spreitenbach
Plattenschieber rechte Kanalseite
- ⇒ Geschlossen zum Regen Überlaufbecken
- fliesst seit Freitag, 13. Juli 1973
- bis heute und in Zukunft
- Danach als gereinigtes Abwasser
- zum Zürichsee
Beim «Ablauf des Bauwerk Spreitenbach» ist im Haupt Sammelkanal ein Drossel Plattenschieber mit Auftrieb Schwimmkörper installiert. Dieser wird bis zur Inbetriebsetzung der ARA Untermarch dicht geschlossen.
Für den Betrieb der Kläranlage wird der Plattenschieber auf der rechten Seite im Hauptsammelkanal geöffnet. Das Rohabwasser fliesst jetzt zum Grobrechen mit einem Spaltmass von 30mm. Im Pumpensumpf nach dem Grobrechen befinden sich 2 Tauchpumpen mit einer Förder Kapazität von 75 - 100 l/s. Die Mechanische Reinigung Stufe der Kläranlage Untermarch ist erreicht. Sie besteht aus einem Absetz Becken (Inhalt = 290 Kubikmeter) mit Räumer Brücke.
Links und rechts des Absetzbeckens befinden sich zwei Schlamm Kammern. Diese zwei Schlamm Kammern werden als Speicher Volumen mit kalter Faulung betrieben.
Bis zur Inbetriebnahme der zentralen Abwasser Reinigung Anlage Untermarch an der Aastrasse 30, damalige Bezeichnung im Horn, wird das Bauwerk als reine mechanische Kläranlage betrieben.
Ab Freitag, 13. Juli 1973 wird die ARA Untermarch am heutigen Standort, Aastrasse 30, 8853 Lachen in Betrieb gesetzt. Dieses Bauwerk wird ab 1973 umgenutzt und als Regen Überlaufbecken Spreitenbach mit einem Speicher Volumen von 290 Kubikmeter betrieben. Der Abfluss Hand Platten Schieber, für die Zulauf Begrenzung zur ARA Untermarch, ist keine ideale Lösung.
Grund dafür ist: Bei der fix eingestellten Position der Schieber Platte, verändert sich der Wasserstand vor der Drossel Platte. Genau so starke Änderungen ergibt sich auch bei der Durchfluss Menge.
Im Betriebsjahr 1991 wird das Bauwerk zum automatisch geregelten Regen Überlaufbecken mit einem Speicher Volumen von 620 Kubikmeter.
Das Speicher Volumen von 620 Kubikmeter bleibt. Grosse Sicherheits Technischen Anpassungen (ATEX-Schutz). Die Steuer- und Mess- Technik wird auf den aktuellen Stand der Technik nachgerüstet. Die Ablauf Steuerung wird in das Prozess Leit System der ARA Untermarch eingebunden.
Im Betriebsjahr 2013 ein weiterer Ausbau zum Regenwasser Überlauf Pumpwerk RÜPW Spreitenbach.
Das Speicher Volumen des Regen Überlaufbecken verkleinert sich von 620 auf 590 Kubikmeter.
Sicherheits Technische Ausrüstung (ATEX-Schutz).
Die Ablauf Steuerung wird ebenfalls in das Prozess Leit System der ARA Untermarch eingebunden.
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In Fliess Richtung rechts ist die tiefere Wehr Schwelle bis auf 98 cm hochgezogen. Zu diesem Zeitpunkt 1970 bis 1973 ist der Platten Schieber auf der rechten Kanal Seite offen, damit das ankommende Misch Abwasser direkt zum Grobrechen fliessen konnte. Die Wehr Schwelle der Hochwasser Entlastung zum Spreitenbach war auf 141 cm hochgezogen und hat eine Kanten Länge von 10,5m.
Vor den Schlamm Beschickungs Pumpen ist der Grobrechen mit einer Stabdistanz von 35 mm angeordnet. Der Pumpensumpf für die Klärbecken Beschickung hatte bis zur Zulauf Kanal Überfall Kante ein Volumen von 135 Kubikmeter. Für die Beschickung des Klärbecken sind zwei Tauchmotor Pumpen installiert. Die zwei Pumpen haben eine hydraulischen Leistung von je 75 bis 100 l/s, je nach Einstau Höhe im Pumpensumpf.
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Die dem Absetz Klärbecken zugeführte Misch Abwasser Menge wird im Hauptbecken rein mechanisch geklärt. Das Misch Abwasser durchfliesst das Hauptbecken das die Dimensionen (LxBxT) 20.80 x 6.00 x 2,50 bis 2.60m aufweist. Dies ergibt ein Speichervolumen inklusive Schlammtrichter von zirka 290 Kubikmeter. Der Klärbecken Boden hat ein Gefälle von 0.55%. Die Überfallkante beim Klärbecken Auslauf hat eine Länge von 5 Meter. Die schwereren Schmutzstoffe im Misch Abwasser setzen sich im 20 m langen Klärbecken ab. Auf der Zulauf Seite über den Schlamm Trichtern des Hauptbeckens ist eine Tauchwand, die auch die Funktion Prallwand aufweist, eingebaut. Diese bewirkt dass sich möglichst viele Partikel direkt in die Schlamm Trichter absetzen konnten. Vor dem Becken Ende ist eine zweite Tauchwand angeordnet, diese hält die schwimmenden Stoffe im Klärbecken zurück. Am Ende des Hauptbeckens der Überfall Kante ist eine Ablaufrinne eingebaut. Diese Ablauf Rinne leitet das geklärte Abwasser in den Vorfluter Spreitenbach.
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Das Volumen des Hauptbeckens beträgt 290 Kubikmeter. Damit ist gewährleistet dass die Durchfluss Menge von 75 bis 100 l/s genügend vorgeklärt in den Spreitenbach fliessen kann.
Wenn bei einem äusserst seltenen Ereignis mehr als 100 l/s zugeführt worden. Wäre das Abwasser im Schmutzwasser Kanal bis zur zweiten höher gezogenen linken Wehr Schwelle 141 cm aufgestaut worden. Danach direkt in den Entlastungs Kanal zum Spreitenbach. Dieses Szenario ist ebenfalls bei einem längerem Energie Ausfall eingetreten.
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Der Zulauf Kanal der Kläranlage Spreitenbach, der später zur damals in der Planungsphase stehende ARA Untermarch führt, hat zwei hochgezogene Wehr Schwellen und weist einen Durchmesser von 150 cm auf. Der Ablauf zur geplanten ARA Untermarch weist einen Durchmesser von 100 cm auf und wird als mechanischen Hand Drossel Platten Schieber ausgeführt. Dieses Ablauf Drossel Organ begrenzt in der Zukunft den maximalen Zufluss zur ARA Untermarch auf 135 bis 170 Liter/s.
Im Betriebsjahr 1973 wird das Bauwerk umgenutzt und von der rein mechanischen Kläranlage zum Regenüberlauf Becken ausgebaut.