Pumpwerk Mülibach Altendorf 1972 - 2017
Standort Pumpwerk Mülibach 2005

Standort Pumpwerk mit Werkplatz Bauschutt Aufbereitung
PW Mülibach Altendorf Zustandsaufnahme nach 33 Betriebsjahren
am 05.08.2005
Aussenansicht Pumpwerk Mülibach 2009

Aussenansicht Pumpwerk der neue Zugang nach 37 Betriebsjahren
PW Mülibach Altendorf
am 09.05.2009
Standort und Geschichte Pumpwerk:
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Das Pumpwerk Mülibach befindet bei der Zürcherstrasse 68 an der Bahnlinie in Altendorf.
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Besitzerin des Aussenwerkes ist die Gemeinde Altendorf.
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Das Aussenwerk wird 1972 durch die Besitzergemeinde Altendorf erstellt. Die Steuergeräte sind in einer Betonkabine untergebracht.
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Die Inbetriebnahme erfolgt Oktober 1972.
Geschichte Pumpwerk:
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Im Pumpenschacht aus Ortsbeton befindet sich der Pumpensumpf. Eine Betondecke unterteilt den Ortsbeton Schacht in zwei Ebenen. In der unteren Ebene sind 2 Tauchpumpen installiert. In der oberen Ebene sind 3 Handschieber und je 1 Rückschlagklappe angeordnet. Diese verhindert dass bereits gepumptes Abwasser, in der Druckleitung, zurück in den Pumpenschacht gelangt.
weiter Geschichte Pumpwerk:
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In den Betriebsjahren 1972 - 1989 wird das Aussenwerk mit 2 Häny Steuerkasten mit je 1 Tauchpumpe und 3 Schwimmer autonom betrieben.
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Aus diesem Grunde konnte auf die Alarmierung zur ARA Untermarch verzichtet werden.
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Das Pumpwerk wird periodisch auf einem Rundgang kontrolliert.
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Im Betriebsjahr 1989 werden die bestehenden Steuerungen der Firma Häny ersetzt. Die Firma Ruoss baut eine Steuerung mit aktueller Messtechnik (Drucksonde) ein.
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Das Pumpwerk ist nicht immer gut zugänglich. Auf dem Grundstück vor unserem Pumpwerk befindet sich zu dieser Zeit eine Bauschutaufbereitung. Das Betriebspersonal der ARA ist immer wieder im Gespräch mit dem Betreiber dieses Werkplatzes. Damit die Zufahrt zum Pumpwerk gewährleistet bleibt.
Zustandaufnahme Pumpenschacht 2005

Rückschlagklappen und Handschieber Zustand nach 33 Betriebsjahren
PW Mülibach Altendorf
am 15.11.2005
Zustandaufnahme Pumpenschacht 2005

Pumpenschacht mit Hochwasseralarm
Schwimmer und Niveaumessdrucksonde nach 33 Betriebsjahren
am 15.11.2005
Zustandaufnahme Steuerkabine 2005

Steuerkabine PW Mülibach Altendorf nach
33 Betriebjahren neue Steuerung
Ruoss AG und Alarm Funkanlage
am 15.11.2005
Zustandaufnahme Steuerkabine und Pumpenschacht 2005

Zustand Betriebsjahr 2005 Steuerkabine
PW Mülibach Altendorf vor der
Überbauung Mülibachhof 2009
am 15.11.2005
Technische Daten: Entleerung Pumpe «Nord»
Bezeichnung: Entleerungspumpe 1 «Nord»
[ME 8B 0001]
Fabrikat: Häny: 72.82283/19
1852-B Form 5 Kabel: 8m 7x2.5 mm2
Schutzart: Kein Atex Schutz
F / IP68
Spannung: 3 x 380VAC 50Hz
Leistung: 6.8 kW
Strom: 13.0 A
Drehzahl: 1'450 min-1
Leistungsfaktor: cosPhi ...
Fördermenge: 25 l/s
Förder Höhe: 8.30 m
Laufrad Art: Freistrom Laufrad
Laufrad Typ / Mass: F 80
Technische Daten: Entleerung Pumpe «Süd»
Bezeichnung: Entleerungspumpe 2 «Süd»
[ME 8B 0002]
Fabrikat: Häny:
2423 - KE - 00 Form 5 Kabel: 8m 7x2.5 mm2
Schutzart: Kein Atex Schutz
F / IP68
Spannung: 3 x 400VAC 50Hz
Leistung: 7.5 kW
Strom: 16.6 A
Drehzahl: 1'455 min-1
Leistungsfaktor: cosPhi ...
Fördermenge: 30 l/s
Förder Höhe: 11.10 m
Laufrad Art: Freistrom Laufrad
Laufrad Typ / Mass: S 190
Situation und Anordnung 1989 - 1993 der Installationen im Pupmenschacht
Bild: 7

Aufbau Pumpwerk Mülibach 1989 - 1993
2 Tauchpumpen 4 Schwimmerschalter für
Pumpengrenzwerte und
1 Schwimmerschalter Alarm hoher Wasserstand
Ablauf der Programmschrittketten: 1989 - 1993
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Die Beschreibung beginnt in der Grundstellung. Das heisst alle Schwimmerschalter hängen.
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Die Steuerung ist einfach: Im Pumpenschacht befinden sich zwei Tauchpumpen. Bei 2 Tauchpumpen sind 4 Schwimmerschalter im Einsatz. Je zwei Schwimmer bilden zusammen einen «EIN» Schaltpunkt, einem Steuerrelais das mit seiner Selbsthaltefunktion die Hysterese bildet, und einem «AUS» Schaltpunkt.
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Die Grundstellung ist wenn: (siehe im Bild 7 oben)
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Schwimmerschalter 1.1 Pumpe 1 «AUS» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»
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Schwimmerschalter 2.2 Pumpe 2 «AUS» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»
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Schwimmerschalter 3.1 Pumpe 1 «EIN» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»
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Schwimmerschalter 4.2 Pumpe 2 «EIN» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»
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Schwimmerschalter 5 «hohes Niveau» Pumpenschacht hängt, der benutzte Öffnerkontakt schwarz + braun ist «geschlossen»: Das Alarmrelais ist angezogen. (siehe Bild 10 unten)
Grund: Hoher Wasserstand ist eine Alarmmeldung und steht in der Praxis selten an, ist aber sehr wichtig. Darum muss dieser Schaltkreis überwacht werden.
Die Lösung: ist die Drahtbruch Sicherheitschaltung:
Das Alarmrelais muss, wenn Schwimmer «Hoher Wasserstand» hängt, immer angezogen sein. Auch bei einem Drahtbruch fällt das Relais sofort ab. Weil dieses Relais den Öffnerkontakt benutzt wird bei Drahtbruch Alarm ausgelöst. Auch bei einem Stromausfall wird eine Alarmmeldung generiert und muss durch eine Rückstelltaste manuell oder durch einen automatischen Reset nach einem Netzausfall rückgesetzt werden.
Die Grundstellung ist erreicht
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Der nächste Punkt beschreibt die «TROCKENWETTER» Situation
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Die Schwimmerschalter 1.1 und 3.1 sind hintereinander geschaltet und bilden zusammen das Grenzwertpaar für den «TROCKENWETTERBETRIEB» (siehe Bild 8 unten) bei genau 100cm ist Schwimmer 3.1 zuständig die erste Pumpe mit dem Selbsthalterelais, das die Hysterese von 80 cm überbrückt, in Betrieb zu setzen. Der Betrieb der Pumpe bewirkt: Das Niveau im Pumpenschacht sinkt. Nach genau 80 cm ist Schwimmerschalter 1.1 erreicht. Sobald dieser frei hängt unterbricht der in Reihe geschaltet Schwimmer 1.1 «AUS» genau bei 20 cm die erste Pumpe (Bild 8 unten) «TROCKENWETTER»
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Verfolgen wir Schritt für Schritt im Detail
Funktionsablauf detailliert: ohne Alarm
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Das Niveau steigt höher als Schwimmerschalter 1.1 Pumpe 1«AUS»
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Schwimmerschalter 1.1 Pumpe 1 «AUS» schwimmt auf und schaltet «EIN»
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Schwimmerschalter 2.2 Pumpe 2 «AUS» schwimmt auf und schaltet «EIN»
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Schwimmerschalter 3.1 Pumpe 1 «EIN» hängt noch und ist «AUS»
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Obwohl Schwimmer 1.1 und 2.2 «EIN» Die erste Pumpe ist immer noch «AUS»
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Es fliesst weiter Abwasser in den Pumpenschacht.
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Das Niveau im Pumpenschacht steigt höher als Schwimmerschalter 3.1 erste Pumpe «EIN»
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Schwimmerschalter 3.1 erste Pumpe «EIN» schwimmt auf und schaltet die erste Pumpe «EIN»
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Jetzt kommt die Funktion Selbsthaltung nicht Schwimmer 3.1 erste Pumpe «EIN» schaltet nach kurzer Zeit wieder aus sondern Relais K1 mit einem eigenen Schliesserkontakt überbrückt Schwimmer 3.1 erste Pumpe «EIN» solange bis Schwimmer 1.1 erste Pumpe «AUS» erreicht ist und die Selbsthaltung auflöst: Diese Schaltung wird auch 2 Punkt Schaltung genannt.
Befüllung: Auch beim Befüllen soll erst wenn Schwimmer 3.1 erste Pumpe «EIN» in Betrieb ist die Selbsthaltung mit dem eigenen Schliesser den Schwimmer 3.1 überbrücken bis die Selbsthaltung durch Schwimmer 1.1 erste Pumpe «AUS» die Selbsthaltung auflösen.
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Der nächste Punkt beschreibt die «REGENWETTER» Situation
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Das gleiche gilt auch für die Schwimmer 2.2 und 4.2 auch sie sind hintereinander geschaltet und weil durch Schwimmer 3.1 bereits die erste Pumpe in Betrieb ist, sollte das Niveau sinken. (Siehe Bild 7 oben) das Steuerrelais zweite Pumpe «EIN» ist im Grunde nur bei «REGENWETTER» möglich. Nehmen wir an dass Regenwasser in die Mischkanalisation fliesst. Wir sehen dass das Niveau trotz der In Betrieb stehenden Pumpe das Niveau steigt. Das Niveau ist höher als Schwimmer 4.2 bei genau 125 cm ist Schwimmer 3.1 zuständig die zweite Pumpe mit dem Selbsthalterelais, das die Hysterese von 90 cm überbrückt, in Betrieb zu setzen. Der Betrieb der Pumpe bewirkt: Das Niveau im Pumpenschacht sinkt. Nach genau 90 cm ist Schwimmerschalter 2.2 erreicht. Sobald dieser frei hängt unterbricht der in Reihe geschaltet Schwimmer 2.2 «AUS» genau bei 35 cm die zweite Pumpe (Bild 8 unten) «REGENWETTER»ausschaltet.
Selbsthaltung für die «Hysteresen» Bildung im Pumpwerk
Bild: 8

Darstellung Steuerrelais
mit elektrischer Selbsthaltung
in der Grundstellung Relais «AUS»
Bild: https://de.wikipedia.org
Bild: 9

Prinzip Steuerrelais
mit elektrischer Selbsthaltung
animierte Bild Darstellung
Bild: https://de.wikipedia.org
Bild: 10

Alarmrelais hoher Wasserstand
mit elektrischer Selbsthaltung
mit Drahtbruchsicherung
Bild: https://de.wikipedia.org
Situation und Anordnung 1993 - 2017 der Installationen im Pupenschacht

Aufbau Pumpwerk Mülibach 1993 - 2017
2 Tauchpumpen 2 Grenzwertpaare 1 Drucksonde und
1 Schwimmerschalter Alarm hoher Wasserstand
Funktionsbeschreibung hydrostatische Drucksonde DBC32C
Automatikbetrieb 1993 - 2017 (Normalbetrieb)
Funktionen + Schaltpunkte
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Im Pumpenschacht ist eine hydrostatische Niveaumessung installiert.
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Das Auswertgerät FMC 423 mit Eingang Niveaumesssonde,
Relaisausgang «EIN / AUS» Schaltpunkt mit Hysterese für die 1. Pumpe
Analogausgang 0 - 10VDC für weitere Grenzwert Geräte -
Grenzwertgerät HT 423 mit Eingang 0 - 10VDC,
Relaisausgang «EIN / AUS» Schaltpunkt mit Hysterese für die 2. Pumpe -
Schrittschaltrelais Zuordnung «EIN» Schaltpunkt abwechselnd von Pumpe (Nord) zu Pumpe (Süd)
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Zeitrelais einschaltverzögert für «Sollzeit» langer Pumpenlauf Alarm Schaltpunkt
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Zeitrelais ausschaltverzögert für «Sollzeit» Nachlauf Pumpen Schaltpunkt schlürfen.
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Vorwahlzähler für «Sollwert» für Schaltpunkt Pumpenschacht abschlürfen
Grundstellung
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Abwasser Niveau Pumpenschacht ist tief
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Grenzwert Schaltpunkt: 1. Pumpe «AUS»
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Grenzwert Schaltpunkt: 2. Pumpe «AUS»
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Grenzwert Schaltpunkt: Alarm hoher Wasserstand «AUS»
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Sollwert Schaltpunkt: Alarm langer Pumpenlauf ist «AUS»
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Vorwahlzähler: Sollwert = [5] für Schaltpunkt: Pumpenschacht abschlürfen ist Istwert = [0] «AUS»
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Schrittschaltrelais: Zuordnung ist Pumpe 1 (Nord)
Programm Schrittkette 1
«Pumpe Nord aktiv»
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Das Rohabwasser Niveau steigt
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Pumpen 1 + 2 (Nord)+(Süd) sind AUS
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Schrittschaltrelais: Zuordnung ist Pumpe 1 (Nord)
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Grenzwert Schaltpunkt: 1. Pumpe EIN ist erreicht Pumpe 1 (Nord) EIN
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Zeitrelais: Sollwert = [3h] langer Pumpenlauf «Zeit läuft ab»
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Das Abwasser Niveau sinkt
Programm Schrittkette 1 ist weiter aktiv
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Grenzwert Schaltpunkt: 1. Pumpe AUS ist erreicht Pumpe 1 (Nord) AUS
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Zeitrelais: Sollwert = [3h] lange Pumpenlauf Zeit; Zeit läuft bei Betrieb Pumpe; danach wird rückgesetzt.
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Vorwahlzähler: Sollwert = [5] jeder Pumpe «EIN» Schaltpunkt: zählt der Istwert + 1 aufwärts = [1, 2, 3]
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Schrittschaltrelais: Zuordnung; jeder Pumpe «EIN» Schaltpunkt: ändert die Zuordnung
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Die Grundstellung ist erreicht
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Es beginnt wieder bei Punkt 1; aber es ist die andere Pumpe in Punkt 10 zugeordnet
Handbetrieb / Wartungs Betrieb
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Für die Wartung sind zwei Möglichkeiten vorgesehen, die Pumpen im Handbetrieb oder Rückwärts zu betreiben. Der Rückwärts Betrieb kann sinnvoll sein wenn eine Pumpe durch eine Verstopfung schlecht schöpft.
Störungen (Alarmierung)
Für die Übermittlung der 6 Störungen ist eine Funkanlage der Firma Forster installiert. Diese bietet sich an 1 digitales Signal zuübermitteln. Es ist uns also möglich 1 Sammelalarmmeldung zu übertragen.
Diese Störungen werden erfasst und als «Sammelalarme» zur ARA übermittelt:
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Netzausfall
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Fehlerstromschutzschalter ausgelöst
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Thermische Störung Pumpe 1 (Nord)
weitere Störungen werden als «Sammelalarme» zur ARA übermittelt:
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Thermische Störung Pumpe 2 (Süd)
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Hoher Wasserstand
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Lange Pumpenlaufzeit