Pumpwerk Lidwil West 1986 - 20**

Standort Aussenwerk 1986 - 20**
Standort Pumpstation Lidwil West Altendorf

Standort Pumpwerk grosse Markierung
PW-Lidwil West Altendorf

am 03.07.2011

Standort Aussenwerk 1986 - 20**
Aussenansicht Pumpstation Lidwil West Altendorf

Aussenansicht Steuerkabine Pumpwerk im Bild links
die kleine Markierung PW-Lidwil West Altendorf

am 05.12.2006

Standort und Aufbau

  • Das Pumpwerk Lidwil West befindet sich an der Zürcherstrasse 139 in Altendorf. An der linken Strassenseite zwischen Hauptstrasse und Autobahn A3. Die Steuer Geräte sind in einer Beton Kabine untergebracht.

  • Besitzerin des Aussenwerkes ist die Gemeinde Altendorf.

  • Das Aussenwerk wird 1986 durch die Besitzergemeinde Altendorf erstellt. Die Steuergeräte sind in einer Betonkabine untergebracht.

  • Das Pumpwerk Lidwil West ist auf beide Strassen Seiten verteilt und kann grob in zwei Ebenen unterteilt werden. Die untere Ebene, zugleich Hauptteil des Pumpwerkes, befindet sich an der rechten Strassenseite. Zwischen Hauptstrasse und Bahngeleise Altendorf Pfäffikon. Er besteht aus einem Fertigbeton Rohrschacht und ist unter dem Boden. Im Innern des Pumpen Schachtes befindet sich ein Podest aus Stahl.

Die zwei Ebenen des Pumpwerkes.

  • In diesem Rohrschacht befindet sich der Pumpensumpf. Hier sind 2 Rohabwasser Tauchpumpen installiert. Je eine Rückschlag Klappe verhindert, dass gepumptes Rohabwasser in der Druckleitung zurück in den Pumpenschacht gelangt. Für den Betrieb der Steuerung der zwei Pumpen sind 5 Schwimmer Schalter installiert.

  • Die obere Ebene ist über dem Boden angeordnet und besteht aus einer Betonkabine. In dieser befinden sich die Bedienelemente der Elektromechanischen Steuerung. Für den Betrieb 1986 - 20** sind 5 mechanische Schwimmerschalter für die Steuerung eingebaut. Im Betriebsjahr 1993 wird die bestehende Steuerung der Firma Häny ersetzt. Die Firma Ruoss baut eine Steuerung und übernimmt die Messtechnik (Schwimmerschalter) und für die Alarmierung wird eine Funkanlage der Firma Forster eingebaut.


Zustandaufnahme Pumpenschacht 2013
Steuerkabine PW-Lidwil West Altendorf

Steuerkabine PW-Lidwil West
Zustand nach 27 Betriebsjahren

am 28.05.2013


Technische Daten: Entleerung Pumpe "West"

Bezeichnung:   Entleerungspumpe 1   "West"
[ME 8R 0001]

Fabrikat:     Häny: 92.86.83540/7 
2421-KE Form 5     Kabel:  8m  7x1.5 mm2

Schutzart:   Kein Atex Schutz
F / IP68

Spannung:     3 x 380VAC 50Hz

Leistung:      2.50 kW

Strom:      7.50 A

Drehzahl:      1'470 min-1

Leistungsfaktor:      cosPhi  ...

Fördermenge:      ..... l/s

Förder Höhe:      ...... m

Laufrad Art:      Freistrom Laufrad

Laufrad Typ / Mass:      S 185


Technische Daten: Entleerung Pumpe "Ost"

Bezeichnung:   Entleerungspumpe 2   "Ost"
[ME 8R 0002]

Fabrikat:     Häny: 92.86.83540/8 
2421-KE Form 5     Kabel:  8m  7x1.5 mm2

Schutzart:   Kein Atex Schutz
F / IP68

Spannung:     3 x 380VAC 50Hz

Leistung:      2.50 kW

Strom:      7.50 A

Drehzahl:      1'470 min-1

Leistungsfaktor:      cosPhi  ...

Fördermenge:      ..... l/s

Förder Höhe:      ...... m

Laufrad Art:      Freistrom Laufrad

Laufrad Typ / Mass:      S 185


Situation und Anordnung 1986 - 20** der Installationen im Pupmenschacht
Bild: 4
Pumpenschacht aus Beton mit 2 Pumpen 4 Schwimmerschalter Pumpen und Schwimmerschalter Hohes Niveau

Aufbau Pumpwerk Lidwil West 1986 - 20**
2 Tauchpumpen 4 Schwimmerschalter für Pumpengrenzwerte und
1 Schwimmerschalter Alarm hoher Wasserstand


Ablauf der Programmschrittketten: 1986 - 20**

  • Die Beschreibung beginnt in der Grundstellung. Das heisst alle Schwimmerschalter hängen.

  • Die Steuerung ist einfach: Im Pumpenschacht befinden sich zwei Tauchpumpen. Bei 2 Tauchpumpen sind 4 Schwimmerschalter im Einsatz. Je zwei Schwimmer bilden zusammen einen «EIN» Schaltpunkt, einem Steuerrelais das mit seiner Selbsthaltefunktion die Hysterese bildet, und einem «AUS» Schaltpunkt.

  • Die Grundstellung ist wenn: (siehe im Bild 4 oben)

  1. Schwimmerschalter 1.1 Pumpe 1 «AUS» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»

  2. Schwimmerschalter 2.2 Pumpe 2 «AUS» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»

  3. Schwimmerschalter 3.1 Pumpe 1 «EIN» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»

  4. Schwimmerschalter 4.2 Pumpe 2 «EIN» hängt, der Schaltkontakt ist «offen»

  5. Schwimmerschalter 5 «hohes Niveau» Pumpenschacht hängt, der benutzte Öffnerkontakt schwarz + braun ist «geschlossen»: Das Alarmrelais ist angezogen. (siehe Bild 7 unten)
    Grund: Hoher Wasserstand ist eine Alarmmeldung und steht in der Praxis selten an, ist aber sehr wichtig. Darum muss dieser Schaltkreis überwacht werden.
    Die Lösung: ist die Drahtbruch Sicherheitschaltung:
    Das Alarmrelais muss, wenn Schwimmer «Hoher Wasserstand» hängt, immer angezogen sein. Auch bei einem Drahtbruch fällt das Relais sofort ab. Weil dieses Relais den Öffnerkontakt benutzt wird bei Drahtbruch Alarm ausgelöst. Auch bei einem Stromausfall wird eine Alarmmeldung generiert und muss durch eine Rückstelltaste manuell oder durch einen automatischen Reset nach einem Netzausfall rückgesetzt werden.

    Die Grundstellung ist erreicht

  1. Der nächste Punkt beschreibt die  «TROCKENWETTER»  Situation

  2. Die Schwimmerschalter 1.1 und 3.1 sind hintereinander geschaltet und bilden zusammen das Grenzwertpaar für den «TROCKENWETTERBETRIEB» (siehe Bild 5 unten) bei genau 100cm  ist Schwimmer 3.1 zuständig die erste Pumpe mit dem Selbsthalterelais, das die Hysterese von 80 cm überbrückt, in Betrieb zu setzen. Der Betrieb der Pumpe bewirkt: Das Niveau im Pumpenschacht sinkt. Nach genau 80 cm ist Schwimmerschalter 1.1 erreicht. Sobald dieser frei hängt unterbricht der in Reihe geschaltet Schwimmer 1.1 «AUS» genau bei 20 cm die erste Pumpe (Bild 5 unten) «TROCKENWETTER»

  3. Verfolgen wir Schritt für Schritt im Detail

Funktionsablauf detailliert: ohne Alarm

  1. Das Niveau steigt höher als Schwimmerschalter 1.1 Pumpe 1«AUS»

  2. Schwimmerschalter 1.1 Pumpe 1 «AUS» schwimmt auf und schaltet «EIN»

  3. Schwimmerschalter 2.2 Pumpe 2 «AUS» schwimmt auf und schaltet «EIN»

  4. Schwimmerschalter 3.1 Pumpe 1  «EIN» hängt noch und ist «AUS»

  5. Obwohl Schwimmer 1.1 und 2.2 «EIN» Die erste Pumpe ist immer noch «AUS»

  6. Es fliesst weiter Abwasser in den Pumpenschacht.

  7. Das Niveau im Pumpenschacht steigt höher als Schwimmerschalter 3.1 erste Pumpe  «EIN»

  8. Schwimmerschalter 3.1 erste Pumpe «EIN» schwimmt auf und schaltet die erste Pumpe «EIN»

  9. Jetzt kommt die Funktion Selbsthaltung nicht Schwimmer 3.1 erste Pumpe «EIN» schaltet nach kurzer Zeit wieder aus sondern Relais K1 mit einem eigenen Schliesserkontakt überbrückt Schwimmer 3.1 erste Pumpe «EIN» solange bis Schwimmer 1.1 erste Pumpe «AUS» erreicht ist und die Selbsthaltung auflöst: Diese Schaltung wird auch 2 Punkt Schaltung genannt.

    Befüllung: Auch beim Befüllen soll erst wenn Schwimmer 3.1 erste Pumpe «EIN» in Betrieb ist die Selbsthaltung mit dem eigenen Schliesser den Schwimmer 3.1 überbrücken bis die Selbsthaltung durch Schwimmer 1.1 erste Pumpe «AUS» die Selbsthaltung auflösen.

  1. Der nächste Punkt beschreibt die  «REGENWETTER»  Situation

  2. Das gleiche gilt auch für die Schwimmer 2.2 und 4.2 auch sie sind hintereinander geschaltet und weil durch Schwimmer 3.1 bereits die erste Pumpe in Betrieb ist, sollte das Niveau sinken. (Siehe Bild 4 oben) das Steuerrelais zweite Pumpe «EIN» ist im Grunde nur bei «REGENWETTER» möglich. Nehmen wir an dass Regenwasser in die Mischkanalisation fliesst. Wir sehen dass das Niveau trotz der In Betrieb stehenden Pumpe das Niveau steigt. Das Niveau ist höher als Schwimmer 4.2 bei genau 125 cm ist Schwimmer 3.1 zuständig die zweite Pumpe mit dem Selbsthalterelais, das die Hysterese von 90 cm überbrückt, in Betrieb zu setzen. Der Betrieb der Pumpe bewirkt: Das Niveau im Pumpenschacht sinkt. Nach genau 90 cm ist Schwimmerschalter 2.2 erreicht. Sobald dieser frei hängt unterbricht der in Reihe geschaltet Schwimmer 2.2 «AUS» genau bei 35 cm die zweite Pumpe (Bild 5 unten) «REGENWETTER»ausschaltet.


Selbsthaltung für die «Hysteresen» Bildung im Pumpwerk
Bild: 5
Prinzip Darstellung Selbsthaltung AUS

Darstellung Steuerrelais
mit elektrischer Selbsthaltung
in der Grundstellung Relais «AUS»

Bild: https://de.wikipedia.org

Bild: 6
Prinzip Darstellung Selbsthaltung Grundstellung

Prinzip Steuerrelais
mit elektrischer Selbsthaltung
animierte Bild Darstellung

Bild: https://de.wikipedia.org

Bild: 7
Prinzip Darstellung Selbsthaltung EIN

Alarmrelais hoher Wasserstand
mit elektrischer Selbsthaltung
mit Drahtbruchsicherung

Bild: https://de.wikipedia.org


Handbetrieb / Wartungs Betrieb

  • Für die Wartung sind zwei Möglichkeiten vorgesehen, die Pumpen im Handbetrieb oder Rückwärts zu betreiben. Der Rückwärts Betrieb kann sinnvoll sein wenn eine Pumpe durch eine Verstopfung schlecht schöpft.

Störungen (Alarmierung)

Für die Übermittlung der 6 Störungen ist eine Funkanlage der Firma Forster installiert. Diese bietet sich an 1 digitales Signal zuübermitteln. Es ist uns also möglich 1 Sammelalarmmeldung zu übertragen.


Diese Störungen werden erfasst und als «Sammelalarme» zur ARA übermittelt:

  • Netzausfall

  • Fehlerstromschutzschalter ausgelöst

  • Thermische Störung Pumpe 1 (Nord)

weitere Störungen werden als «Sammelalarme» zur ARA übermittelt:

  • Thermische Störung Pumpe 2 (Süd)

  • Hoher Wasserstand

  • Lange Pumpenlaufzeit